Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Melodie des Bösen

Die neuen Klänge der freien Welt

Von: Seite 101
20.01.2023

Direkt nach dem ersten Band musste ich einfach den zweiten Band lesen. Der französische Ermittler im historischen Paris hat es mir einfach angetan. Ein gefundenes Herz Nach einer Auszeit von etwa drei Monaten kehrt Polizist Julien Vioric zurück nach Paris. Eigentlich möchte er den Dienst bei der Polizei quittieren. Doch als ein Herz an Chopins Grab gefunden wird, fordert sein Bruder seine Hilfe an. Widerrede ist zwecklos. Und während Vioric sich wieder einem düsteren Verbrechen auf der Spur sieht, hat Lysanne sich ein Standbein bei einer Zeitung geschaffen und mischt Paris als Reporterin auf. Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis sich Julien und sie bei der Arbeit über den Weg laufen. Es führt sie beide wieder in die Kulturszene in Paris, die sich im Umbruch befindet. Neben der klassischen Musik spielen auch neue Klänge von fremdartigen Menschen eine Rolle und erfreuen sich immer mehr der Beliebtheit. Das verstimmt nicht nur die Liebhaber klassischer Musik sondern auch die Rechtsextremisten in Paris. Lysanne und Julien kämpfen an verschiedenen Fronten gegen einen viel zu groß scheinenden Gegner. Großes Kino Ich denke, dass man diesen zweiten Band sicher auch ohne Vorkenntnisse aus Band eins lesen könnte. Aber ich denke, dass würde ganz viel von der Dynamik der Protagonisten untereinander nehmen, die ja schon eine prägende Vorgeschichte miteinander verbindet. Schon wie im ersten Band schafft Britta Habekost auch im Folgeband eine düstere und realistische Atmosphäre in Paris. Sie nimmt einen an die Hand und es gelingt ihr, den Leser zu entführen. Stimmung, Eindrücke und Charaktere wirken so lebendig, als würde man sie auf der großen Kinoleinwand beobachten. Auch die Stimmung in der vergangenen Welt kommt gut rüber. Es ist die Zeit des Umbruchs in Europa. Ruhelos, suchend und aggressiv gegen fremdartiges, was einen bedrohen könnte. Es ist spannend, den einzelnen Charakteren bei ihrer Weltanschauung über die Schulter zu sehen und mitzubekommen, wer an Prinzipien festhält, wer sich für andere einsetzt und wer an den Schwierigkeiten wächst. Geschichtliche Fakten Wie schon in Band eins schafft Britta Habekost es wieder nahtlos ihre fiktive Geschichte mit realen Fakten zu verbinden und es ergibt einen runden und vollkommenen Lesegenuss. Die Grenzen zwischen Fiktion und Wirklichkeit verschwimmen so gekonnt, dass es an keiner Stelle konstruiert wirkt. Es gibt ein Wiedersehen mit „alten Bekannten“ aus Band eins und neue Protagonisten, die geschichtlich belegt sind. Egal in welcher Szene man sich gerade befindet, egal, welchen Handlungsstrang man gerade begleitet, es ist stets spannend. Bis zum Schluss bleibt so ein Knistern in der Luft. Und dann, dann hört es auch noch spannend auf. Gerade an so einer Stelle, die man vielleicht sogar mit Happy End bezeichnen könnte. Bitte eine Fortsetzung Noch ist nicht bekannt, ob die Autorin einen dritten Band plant, aber das Ende schreit förmlich danach. Und die dunklen Gassen von Paris bieten sicher noch viele geschichtliche Fakten, die man mit einer fiktiven Geschichte pimpen kann. Ich wäre auf jeden Fall sehr begeistert, einen dritten Band lesen zu können. So bleibt mir jedoch nichts anderes übrig als abzuwarten und euch diesen 2. Band ans Herz zu legen. Und ich vergebe verliebte 5 Eselsöhrchen.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.