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Rezension zu
Die zweite Haut

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Was passiert hier grade?

Von: wassollichlesen
26.07.2015

Mich hat schon lange kein Buch mehr so überrascht. Nicht im Sinne von, dass ich keine hohen Ansprüche an das Buch hatte und es dann überraschend gut wurde, sondern in dem Sinne, dass die Geschichte und vor allem die Wendung und das Ende mich richtig überrascht haben. Ich hatte zwar einen kleinen, klitzekleinen, Verdacht auf das tatsächliche Ende, aber wie Jahn es logisch nachvollziehbar hinbekommen hat, zu diesem Ende zu gelangen ist sehr gelungen. Abgesehen davon hatte ich mir auch noch viele verschiedene andere Möglichkeiten zusammengesponnen. Ob es sich bei der endgültigen Erklärung um Ufos handelt, möchte ich an dieser Stelle offen lassen. Von Anfang an, hatte ich keinen Plan, was in dem Buch eigentlich vor sich geht. Die ganze Zeit beherrschte die Frage "was geht hier eigentlich gerade ab??" meine Gedanken. Und die Hauptfigur Simon hat genauso wenig einen Schimmer, wie ich. Im Verlauf der Geschichte führt diese Unwissenheit zu einem regelrechten Verfolgungswahn. Nicht nur bei Simon, sondern auch bei mir. Genau wie Simon traue auch ich in diesem Buch niemanden mehr. Besonders der Beginn und der Umgang mit der Leiche sind grotesk und unterhaltsam, wobei das Buch ununterbrochen skurril ist. Eine Kollegin von mir hat das Cover des Buches gesehen und mich gefragt, ob das Buch makaber sei. Das Cover ist also perfekt. Was so ein einzelner Hammer alles in uns auslöst.. Die Odyssee durch L.A. auf der Suche nach Eiswürfeln und der Besuch von nahezu allen Seven-Elevens sind große Klasse. Jahns Stil finde ich ebenfalls super. Die Sätze sind kurz, unnötige Ausschmückungen spart er sich, was dazu führt, dass das Buch schnell zu lesen ist und nie an Tempo und Spannung verliert. Und dann ist da noch dieser Humor.. "Er hatte das Tranchiermesser vor zwei Monaten um ein Uhr morgens in betrunkenem Zustand gekauft, nachdem er eine Infosendung darüber gesehen und sogleich beschlossen hatte, dass er es unbedingt benötigte - auch wenn er nicht wusste, wofür. Jetzt wusste er es." Das unvorhersehbare Ende ist dann allerdings alles andere als lustig. Die Auflösung des Rätsels, was hier vor sich geht, ist erschreckend. Und vor allem äußerst beklemmend. Fazit Wen diese Story nicht lange ahnungslos lässt, der möge sich bitte bei mir melden. Ryan David Jahn versteht es bestens, ein cleveres Spiel mit dem Leser und der Frage nach der Realität zu spielen.

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