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Rezension zu
Für immer im Dezember

Liebe auf Umwegen

Von: Tine Buchstabengeflüster
15.12.2022

Als Josie ein Kind war sind ihre Eltern direkt an Weihnachten gestorben. Deshalb ist die besinnliche und herzliche Weihnachtszeit für sie mehr mit dem Verlust verbunden, als mit liebevollen Erinnerungen an ihre Eltern. Nichtmal ihre Großeltern, zu denen sie ein enges Verhältnis hat, möchte sie im Heimatdorf besuchen. Eigentlich möchte Josie die Festtage mit ihrem Freund verbringen um nicht in Trauer zu versinken, doch der hat sie kurz davor mit einer anderen betrogen. Da trifft es sich gut, dass Josie auf Max trifft, der in London gestrandet ist, weil wegen Schneestürmen momentan kein Flugzeug nach New York flieht. Somit verbringen Josie und Max fünf Tage im verschneiten London, z. B. auf dem Weihnachtsmarkt, und geben sich so Ablenkung und Zweisamkeit. Doch am Weihnachtsfeiertag wacht Josie alleine im kalten Bett auf und Max befindet sich auf dem Weg nach New York ohne Kontaktdaten zu hinterlassen oder sich zu melden. Im nächsten Jahre treffen die beiden wieder aufeinander, schließlich endet das Buch, wie es begonnen hat, an Weihnachten. Das Buch ist stets aus der personalen Erzählperspektive durch Josie beschrieben, jedoch gibt es nach dem Verschwinden von Max an Weihnachten auch einige Kapitel aus seiner Sicht. Anfangs habe ich etwas gebraucht um mich an den Schreibstil von Emily Stone zu gewöhnen. Ich bin oftmals über Dinge gestolpert und hab das Gefühl, dass einige Situationen besser hätten beschrieben werden können. Die Charakterzeichnungen und ihre Emotionen hat die Autorin hingegen gut vermitteln können, auch wenn ich es sehr traurig finde, dass Josie und ihre Großeltern es trotz ihrer sehr innigen Beziehung in vielen Jahren nicht geschafft haben Weihnachten gemeinsam zu verbringen. Doch Josie leidet immer noch zu sehr, schreibt sie doch jedes Jahr die Worte „Ich vermisse euch“ an ihre Eltern, wobei der Brief natürlich nie ein Ziel findet. Die Geschichte ist kurzweilig zu lesen und spannend, da ich nie gesehen habe, wie oder wann Josie und Max wieder zueinander finden werden. Da auch viele Monate zwischen den Heiligabenden eine Rolle spielen, handelt es sich hier um keinen reinen Weihnachtsroman. Und da die Liebesgeschichte etwas holprig vonstattengeht, ist die Geschichte nicht durchweg romantisch, sondern handelt von Josie und deren Veränderungen und Entwicklung im Leben. Das ist im Grunde schön zu folgen, denn im Laufe des Buches macht die Protagonistin eine große Entwicklung durch und entfaltet sich, trotz Trauer und Jammern, um ihr Leben auch genießen zu können. Im Laufe des Jahres passiert manches, was ich nicht gut fand, auch wenn am Ende alles einen Sinn ergibt und somit meine negativen Aspekte aufhebt, konnte ich persönlich das Verhalten der Protagonisten nicht verstehen. Oftmals hatte ich das Gefühl, dass sich die beiden selbst im Weg stehen, statt einfach auszusprechen, was sie fühlen. Das Ende wurde dann sehr unversehens aufwühlend, emotional und überraschend. Gefällt mir sehr, aber da ich nicht vollständig mit Josie und Max mitgefühlt habe, konnte es mich emotional leider nicht mehr ganz erreichen. Fazit: „Für immer im Dezember“ ist eine Liebesgeschichte, die an Weihnachten beginnt und dort auch wieder endet. Die Geschichte an sich finde ich gut und schlussendlich ergibt auch alles einen Sinn, aber die Protagonisten konnten mich nicht immer erreichen, weil ich oftmals finde, dass sie sich selbst im Weg gestanden haben. Eine Geschichte voller Trauer, Liebe, gemeinsam verbrachte und getrennte Zeit, Weihnachten und Überraschungen.

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