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Rezension zu
Der Rithmatist

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Absolute Leseempfehlung!

Von: engelsmomente
25.07.2015

Auf dieses Buch musste ich viel zu lange warten! Vielen Dank an Heyne fliegt für das Rezensionsexemplar! Zu Beginn lernen wir Joel kennen. Er ist von der Rithmatik fasziniert, obwohl er selbst kein Rithmatist ist, Er versucht so viel zu lernen wie möglich und will die Geheimnisse der Rithmatik erforschen. Als er von der verschwundenen Schülerin erfährt, lässt ihn das nicht mehr los. Sie war eine Rithmatistin und ging auf seine Schule. Hat der neue Lehrer etwas mit der Sache zu tun? Immerhin ist er ein ziemlich arroganter Mann, dem der Ruhm aus Nebrask zu Kopf gestiegen ist. Joel schafft es, bei den Ermittlungen zu helfen und zusammen mit Professor Fitch versucht er dem Täter auf die Spur zu kommen. Den Einstieg fand ich ganz lustig. Mir fiel es nur schwer, die Rithmatik ernst zu nehmen. Ich fand es ehrlich gesagt etwas albern. Die Kämpfer zeichnen mit Kreide einen Kreis um sich zur Verteidigung und versuchen ihre Gegner mit anderen Kreidelinien oder Kreidlingen abzuwehren. Kreidlinge sind gezeichnete Figuren, die zweidimensional bleiben und sich auf ihren Gegner zubewegen – sofern man sie kontrollieren kann. Im Buch sind auch Zeichnungen enthalten. Die haben bei mir allerdings bewirkt, dass ich die Kreidlinge nicht wirklich als Bedrohung sah. Ziemlich schnell war ich dann aber in der Geschichte drin und habe mit Joel mitgefiebert. Die Charaktere mochte ich sehr gern. Joel tat mir etwas leid, da er so viel über Rithmatik weiß und mit dem ganzen Herzen dabei ist, selbst aber nie die Linien zum Leben erwecken wird. Er kann fast sogar besser zeichnen als die wirklichen Rithmatisten und saugt jede Information dazu förmlich auf. Als Sohn des Personals wird er es aber auch bei den anderen Nicht-Rithmatisten eher ignoriert. Seine Familie hat weder Geld noch Einfluss, wieso sollte sich also jemand wirklich mit ihm anfreunden? Zumal sie sein Interesse für die Rithmatik nicht nachvollziehen können, sie sehen es als Bessessenheit. Joel seinerseits hegt einen Groll gegen alle Rithmatisten, die ihre Ausbildung nicht würdigen und der Rithmatik keinerlei Beachtung schenken. Er hat sich schon öfters in die Vorlesungen geschlichen, um möglichst viel zu erfahren. Er ist ziemlich clever und geschickt und lässt sich nicht so leicht abspeisen. Ich mochte ihn gleich sehr gern. Melody ist ziemlich dramatisch und das genaue Gegenteil von Joel. Sie will keine Rithmatistin sein und kriegt es nicht einmal hin, einen ordentlichen Kreis zu zeichnen, von dem später mal ihr Leben abhängen könnte. Dafür hat sie ein Talent für Kreidlinge. Für sie ist alles tragisch und nervig und am liebsten wäre sie ganz normal. Durch ihre Art ist sie eine Außenseiterin, niemand will etwas mit ihr zu tun haben. Nur Joel erträgt sie. Ich fand sie ziemlich witzig und gar nicht nervig. Oft hat sie mich zum Schmunzeln gebracht und ich konnte mich gut in sie hineinversetzen. Professor Fitch war irgendwie niedlich. Er wirkte auf mich wie ein älterer verplanter Professor, der völlig in seiner Lehre aufgeht und ein bisschen was von einem gutmütigen Opa hat. Er lässt Joel meist in seinen Vorlesungen gewähren und ist ganz froh, dass der Junge ihm als Gehilfe zugeteilt wird. Zusammen sollen sie das Rätsel um die verschwundenen Kinder lösen, da an den Tatorten rithmatische Linien und Verteidigungskreise gefunden worden. Auch die anderen Charaktere waren gut ausgearbeitet. Ich hatte von allen ein klares Bild vor Augen und konnte sie grob einschätzen. Die Beziehungen und Interaktionen haben mir sehr gut gefallen. Schön fand ich auch, dass es im kompletten Buch wirklich um die Rithmatik und dadurch entstehende Probleme ging. Man erfährt viel über die Lehre und einiges über die Geschichte. Eine wirkliche Liebesgeschichte gibt es nicht, was dem Buch aber definitiv nicht geschadet hat. Es hätte sonst nur von der eigentlichen Thematik abgelenkt. Der Stil war sehr schön zu lesen. Es ging flott vorwärts und ich musste mich beim Lesen fast schon bremsen, damit es nicht gleich wieder vorbei ist. Die vielen Informationen fand ich nicht störend. Ich wollte, wie Joel, alles über die Rithmatik erfahren und hab mich auch nie erschlagen gefühlt von den Infos. Der Autor wahrt hier eine gute Balance. Trotz vieler Erklärungen und Beschreibungen wird der Text nicht schwergängig oder langweilig. Die Erklärungen wurden gut eingeflochten und ich fand es toll, dass es so viele Zeichnungen zu den einzelnen Verteidigungen oder Kreidlingen gab. Die Welt war dann, nach den anfänglichen Schwierigkeiten, ziemlich cool. Wie gesagt, kam es mir erst etwas albern vor, aber das legte sich schnell. Die Idee ist einfach genial. Die Rithmatik wird für den Kampf genutzt. In Nebrask gibt es einen Turm, in dem sich wilde Kreidlinge – d.h. niemand kann sie kontrollieren – befinden und versuchen auszubrechen. Die Rithmatisten haben einen Kreis um den Turm gezogen und versuchen nun die Kreidlinge am Durchbrechen zu hindern. Jeder Schüler muss zum Abschluss ein Jahr in Nebrask kämpfen und dann nach seinem Abschluss zehn Jahre dienen. Würden die Kreidlinge durchbrechen, würden sie die anderen Vereinten Inseln überfallen und die Menschen angreifen. Die Kreidlinge mögen zwar Geschöpfe aus Kreide sein, können aber sehr gefährlich werden und Menschen ohne Weiteres töten. Die Kreidlinge der Schüler können das allerdings noch nicht. Erst durch sogenannte Schadletter werden aus den harmlosen Kreidlingen gefährliche Gegner. Ich fand das alles ziemlich abgefahren aber auch unheimlich. Aus einfachen Kreidezeichnungen können ganz leicht fiese Monster werden. Ich konnte sehr schnell abtauchen und durch die vielen Informationen zur Rithmatik hatte ich fast das Gefühl, dass es diese Lehre geben könnte. Ich hätte es auch gern gekonnt und würde mich sofort an der Schule einschreiben! Das Ende war einfach klasse. Endlich erfährt man, wer hinter dem Verschwinden der Schüler steckt und bekommt ein tolles, spannendes Finale geboten. Aber auch die folgenden Seiten fand ich sehr schön und interessant. Ich war am Ende des Buches etwas traurig, dass es schon wieder vorbei war. Dafür war der Abschluss ziemlich rund. Es bleibt eigentlich nur eine Frage offen, aber es gibt keinen Cliffhanger. Ich bin dennoch sehr gespannt und stelle mich mal auf eine längere Wartezeit ein. Fazit: Brandon Sanderson gehört schon seit Jahren zu meinen Lieblingsautoren und hat mit »Der Rithmatist« auch wieder bewiesen, wieso. Seine Geschichten sind spannend, unterhaltsam und man merkt immer wieder, wie gut er in seine Welt konstruiert hat. Man möchte einfach eintauchen und am besten nicht mehr rauskommen. Mir hat das Buch sehr sehr gut gefallen und ich freue mich schon wahnsinnig auf den nächsten Band! Es war echt klasse. Absolute Leseempfehlung von mir! Von mir gibt es 5 von 5 Herzen!

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