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Rezension zu
Fräulein Wünsche und die Wunder ihrer Zeit

Schicksal der Mütter von Besatzungskindern

Von: meine.literaturliebe
08.12.2022

Frankfurt 1950: Die junge Buchhändlerin Karin Wünsche verliebt sich in den afroamerikanischen GI. Doch dann muss er zurück in die USA. Nach seiner Abreise entdeckt sie, dass sie schwanger ist. Doch als ledige Mutter eines Besatzungskindes hat sie kaum Rechte und muss sich nun den gesellschaftlichen Zwängen entgegenstellen. In dem Roman greift die Autorin viele historische Episoden der 1950er Jahre auf. In den Themen wie Wiederaufbau, Wirtschaftsaufstiegt und vor allem dem Schicksal der "Brown Babies" spiegelt sie den Zeitgeist gekommt wider. Weiterer Schwerpunkt des Romans ist die Tätigkeit der Protagonistin als Buchhändlerin. Hier finden sich Informationen zur Literaturszene der 1950er Jahre, welche bekanntlich durch die Besatzungszonen stark beeinflusst war. Für mich waren es eher zwei Romane in einem. Einerseits ging es um den Kampf der jungen Mutter eines Besatzungskindes mit all den gesellschaftlichen Hindernissen. Andererseits war da noch die Buchhändlerin und die Trümmerliteratur als Epoche. Im Gesamtpaket hatte ich Schwierigkeiten es als eine Handlung wahrzunehmen und habe es für mich innerlich voneinander getrennt. Dennoch habe ich mit der Protagonistin sehr mitgelitten und es sehr genossen in die 50er Jahre einzutauchen. "Fräulein Wünsche" ist ein emotionaler, mitreißender Roman den ich sehr gerne gelesen habe. Sehr interessant fand ich auch die Hintergrundinformationen im Nachwort sowie die Buch- und Filmtipps der Autorin, die ich mir auch noch ansehen werde.

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