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Rezension zu
Girl on the Train - Du kennst sie nicht, aber sie kennt dich.

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Du kennst sie nicht - aber sie kennt dich

Von: Kriegerin
24.07.2015

Selten lässt mich ein Buch fassungslos, zwiegespalten und dennoch absolut begeistert zurück. Stellt euch vor, ihr pendelt tagtäglich mit dem Zug zur Arbeit. Jeder kennt die Situation: man sitzt im Zug und sieht aus dem Fenster. Jetzt stellt euch mal vor, dass eben dieser Zug immer an der gleichen Stelle Halt macht. Und plötzlich entdeckt ihr etwas. Etwas so Auffälliges, dass euch schlagartig klar wird: da stimmt was nicht! Was, wenn ihr am nächsten Tag über ein Verbrechen in der Zeitung lest, das damit in Zusammenhang steht? Was würdet ihr tun? Rachel ist nicht zu beneiden. Jetzt zu erklären warum, würde zuviel vorweg nehmen. Nur soviel: ich habe sie anfangs gehasst. Die ist mir so dermaßen auf den Senkel gegangen mit ihrem ewigen hin und her. Aber dann ... Paula Hawkins ist es gelungen, eine Story zu stricken, bei der man nie genau weiß, woran man gerade ist. Gerade deshalb fällt es einem so schwer, den Schmöker aus der Hand zu legen. Es ist kein leichter Stoff. Ich denke, es ist einiges an Lebenserfahrung (30+) von Nöten, um bestimmte Handlungen und Situationen einschätzen zu können. Bis zum letzten Viertel bleibt der Ausgang relativ offen, gleich einem Krimi, bei dem man nach allen möglichen Verdächtigen (vor allem den üblichen!) sucht. Und stellenweise erinnert es an "Und täglich grüßt das Murmeltier" - was aber durchaus seine Berechtigung hat. Die Story wird aus drei verschiedenen Perspektiven erzählt: aus Rachels, Jess' (die eigentlich Megan heißt) und Annas (die neue Frau von Rachels Ex-Mann). Diese drei Frauen geben Situationen, in die alle drei irgendwie involviert sind, aus ihrer eigenen Sicht wieder. Der größte Teil der Geschichte wird aus Rachels Sicht wiedergegeben. Aber auch die anderen beiden kommen nicht zu kurz. Jede der drei Frauen hat auf ihre Art mit ihren Dämonen zu kämpfen - seien es welche aus der Vergangenheit oder aktuelle. Auch wenn die Geschichte anfangs etwas lahm erscheint und langweilen mag, weil sie (im Gegensatz zum Zug!) nicht in Fahrt kommt - haltet durch! Es lohnt sich. Denn bei ca. 3/4 gibt's eine Wendung, die mich eiskalt erwischt hat. Aber sowas von! Und das kommt nicht oft vor. Volle 5 Sterne von mir für eine Geschichte, die man gelesen haben muss. Wie bereits eingangs erwähnt, ist das Buch nicht für jedermann gleichermaßen geeignet. Aber bildet euch selbst ein Urteil.

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