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Rezension zu
City of Ghosts - Die Geister, die mich riefen

Gruselspaß für jüngere Leser*innen

Von: lex
02.11.2022

Edinburgh: (Geburts-)Ort von Harry Potter, Geistern und Legenden. Cassidy Blake zieht mit ihren Eltern in die schottische Hauptstadt, weil die die neuen Stars einer Fernsehshow sind, in der es um paranormale Phänomene und verfluchte Orte geht. Was niemamd weiß: Cassidy kann – seitdem sie fast ertrunken wäre – tatsächlich Geister sehen und die Welt der Toten betreten. Sogar ihr bester Freund Jacob ist ein Geist. In Edinburgh mit seinen vielen Friedhöfen, Burgen und Geheimgängen gibt es aber leider nicht nur freundliche Spukgestalten, sondern auch eine unheimliche, rabenhafte Frau, die es auf Cassidy abgesehen hat. „City of Ghosts“ ist der Auftakt zu einer Reihe, bei der die Figuren – wie ich anhand dieses Bandes vermute – in sich abgeschlossene Abenteuer erleben, aber auch Stück für Stück kleine Geheimnisse lösen, die die Geschichte einrahmen. Toll ist vor allem die unheimliche Atmosphäre während Cassidys Besuchen in der Geisterwelt, die sie erspürt und gemeinsam mit ihrem Gespensterfreund Jacob erforscht. In diesem ersten Band erfährt sie den eigentlichen Zweck ihrer Fähigkeiten, die sie zu Beginn erst einmal so hinnimmt, ohne sich viele Gedanken darüber zu machen. Dabei ist die Freundschaft zwischen Cassidy und Jacob sehr süß und lockert die düstere Geschichte stark auf. In den Folgebänden könnten die Protagonisten allerdings noch mehr Farbe vertragen. Es fällt bisweilen schwer, die beiden einzuschätzen. Manchmal wirken sie mutig, dann wieder ängstlich und insgesamt wundert man sich auch über die Selbstverständlichkeit, mit der Cassidy den Geistern gegenübertritt. Gleiches gilt für Lara, eine weitere Figur, die im Laufe der Handlung dazustößt und sich einfach viel zu abgebrüht für ihr Alter verhält. Wäre schön, wenn die Autorin ihre Charaktere noch etwas feinfühliger zeichnen würde. Auch entwickelt sich die Story recht langsam; die ersten 80 Seiten hätte man gut und gerne aussparen und direkt mit Cassidys Umzug nach Schottland einsteigen können. Diese Mankos gleicht Victoria Schwab allerdings mit einer ansonsten geradlinig erzählten, gegen Ende abenteuerlichen, oft humorvollen und atmosphärischen Gruselgeschichte aus. Entworfen mit viel Liebe (aber auch einigen Klischees) für Edinburgh, seine Legenden und Mythen. Für Jugendliche (13+) wird die Handlung vermutlich zu voraussehbar sein. Jüngere werden aber sicher Spaß daran finden. Und ich selbst auch! Bei der Fortsetzung bin ich wieder dabei und hoffe, dass Cassidy und Jacob den Leser*innen dann noch mehr von ihrem Innenleben zeigen werden.

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