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Rezension zu
Game On - Der Einsatz ist dein Leben

Dieses Spiel wirst du definitiv verlieren ...

Von: Lotta
16.10.2022

Von der Inhaltsangabe las sich "Game on - der Einsatz ist dein Leben" von J.D. Barker richtig spannend. Eine Radiomoderatorin wird in einer Sendung plötzlich zum Spielball eines Serienmörders, der ihr immer wieder Auswahlfragen stellt, deren Beantwortung fatale Folgen hat. So weit so gut. Allerdings war ich nach wenigen Seiten absolut angewidert von diesem plumpen, brutalen und total unnötig reißerischem Stil. Ja, ich habe mich durchgebissen, aber ich habe jede einzelne Seite währenddessen verflucht. Ganz und gar nicht mein Ding, dieses Buch. Da ich selbst mal beim Radio war, finde ich das Szenario schon sehr interessant und kenne mich da auch ein wenig aus. Allerdings haben wir es hier mit einer super unsympathischen Protagonistin zu tun, die im Prinzip ihre eigene Mutter für die Quote erschießen würde. Einzig ihre Tochter Charlotte (okay, vielleicht lese ich auch nicht gerne Bücher, in denen Menschen mit meinem Namen latent dauerhaft in Gefahr schweben), die offensichtlich Dreck am Stecken hat, weswegen sie das Ziel des Anrufers ist. Der bringt wahllos haufenweise Menschen in New York um - das Motiv wird so in der Hälfte des Buches geklärt, aber dann geht das Gemetzel weiter. Lauter, schneller, gnadenloser, temporeicher - die ganze Zeit ist hier alles gefühlt auf Tempo 180 und ich bin einfach nur noch gestresst. Adrenalin pur, aber einfach zu viel davon. Zumal es keine Verschnaufpause gibt es. Als Film mag das funktionieren, als Buch nicht. Zumal auch der Protagonisten-Cop irgendwie farblos bleibt und nicht richtig greifbar.  Gänzlich aufgegeben habe ich dann beim Showdown im Radiogebäude, bei dem diverse Stockwerke, die Fahrstuhlmechanismen und Baulichkeiten in aller Ausführlichkeit beschrieben werden, ich aber einfach nicht mehr folgen kann und mir absolut nicht vorstellen kann, wer jetzt wie wo genau rumturnt und was wo in die Luft sprengt. Sorry, klappt nicht. Auch hier wäre der Film wieder deutlich einfacher.  Und als dann noch nach dem absoluten Höhepunkt vom Höhepunkt mit emotionalem Tobak sogar nochmal nachgeladen wird, da möchte ich das Buch einfach nur noch gegen die Wand pfeffern und brüllen "irgendwann ist auch mal gut, oder?". Mich hat das Buch einfach maßlos gestresst. Da macht lesen keinen Spaß, da wird es zur Folter. Wer auf Action, Splatter, das Gefühl von "auf Speed" steht, der wird es mögen. Ich verzichte auf weitere Unterhaltung dieser Art gerne.

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