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Rezension zu
Eddie und der neugierige Baum

Eine wunderschöne Geschichte

Von: Bücherfee Tina
15.10.2022

Die Zeiten, in denen Menschen ihr ganzes Leben an dem Ort wohnen bleiben, an dem sie geboren wurden, sind wohl vorbei. Umzüge sind in fast jeder Biografie zu finden. Manche ziehen aus beruflichen Gründen um oder weil sie die Hoffnung haben, dass es woanders irgendwie besser ist. Wenn Kinder im Spiel sind, müssen diese natürlich mitziehen, ob sie wollen oder nicht. Für Kinder bedeutet ein Umzug, die vertraute Umgebung, Nachbarn und Freunde zu verlassen. Sie müssen sich in der neuen Umgebung zurecht finden und neue Freundschaften schließen. Das macht ihnen meistens große Angst. So ergeht es auch Eddie in >Eddie und der neugierige Baum< von Stephan Lomp aus dem cbj Kinderbuchverlag. Seine Eltern wollen umziehen. In ein neues Haus ans Meer. Ein letztes Mal will Eddie noch sein Baumhaus aufsuchen und sich verabschieden. Hoch oben im Baum, denkt er traurig darüber nach, was er alles vermissen wird. Traurig schläft er ein. Als die Nacht hereinbricht, wird er von einer Stimme, die sagt:" Ich wünschte, ich könnte diesen Ort verlassen", geweckt. Es ist der Baum, der zu Eddie spricht und ganz im Gegenteil zu Eddie sehr gerne seine gewohnte Umgebung verlassen würde, um die Welt zu erkunden. Doch er ist ein Baum, der mit diesem Ort verwurzelt ist. Eddie aber muntert und fordert ihn auf, es doch einfach mal zu versuchen. Und siehe da: der Baum setzt sich in Bewegung und läuft los. Erst unsicher und langsam, aber dann wird er schneller und schneller. Voller Neugier läuft der Baum weiter und weiter. Und dann erreichten sie tatsächlich das Meer, an das ja auch Eddie ziehen wird. Dem Baum gefällt es am Meer. Dort möchte er bleiben. Eddie, der sich nicht sicher ist, ob er sein neues Zuhause mögen wird, wird nun von dem Baum aufgefordert, es doch einfach mal zu versuchen. Das Buch hätte nicht passender bei uns einziehen können. Im Sommer sind wir, aus beruflichen Gründen in einen anderen Landkreis gezogen und die Kinder mussten mit. Dem Bücherzwerg fällt es noch immer schwer sich mit der Situation anzufreunden. Er vermisst seine gewohnte Umgebung, die alte Wohnung, Freunde, sogar sein Babybett, welches wir im Zuge des Umzuges gegen ein großes ausgetauscht haben. Oft fließen abends noch die Tränen. Aber ich zeige ihm immer wieder all' die neuen tollen Möglichkeiten auf, die sich hier für ihn aufgetan haben oder auftun. Diese kindgerechte Geschichte ist natürlich eine unheimlich schön Unterstützung für solche Situationen. Der Bücherzwerg kann sich bestens mit Eddie identifizieren und sieht, dass es auch anderen Kindern so ergeht, dass er nicht alleine ist mit allem seinen Gefühlen. Aber die Geschichte zeigt auch, dass Neuanfänge oder Veränderungen auch tolle Möglichkeiten auftun, wie ich es dem Zwerg immer wieder versuche zu erklären und die neuen Möglichkeiten ja auch mit ihm erlebe. Die Illustrationen des Buches gefallen mit sehr. Sie sind in kräftigen Naturfarben gehalten. Mal nehmen sie eine ganze Zeit ein und der Text ist in die Illustration eingefügt, mal sind es kleinere Illustrationen, die den Text der Seite ergänzen. Eine wundervolle Geschichte über die Angst vor Veränderungen, aber auch darüber den Kopf nicht in den Sand zu stecken, sondern das Meer der neuen Möglichkeiten zu sehen. "Du kannst den Kopf in den Sand stecken oder hebst den Blick und siehst das Meer der Möglichkeiten." (Unbekannt)

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