Rezension zu
Die Muskeltiere und Ewig Fünfter

Der sechste Band der großen Muskeltier-Reihe von Ute Krause ist erschienen! In Die Muskeltiere und Ewig Fünfter finden die heldenhaften Freunde ein verwaistes Vogelei und brüten es versehentlich aus. Aber nicht nur das kleine Küken hält die Muskeltiere auf Trab, auch ihr Zuhause ist in Gefahr! Ein turbulentes Abenteuer für Groß und Klein! Inhalt Als Picandou nach einem Sturm ein Ei mit nach Hause bringt, wird das ruhige Leben der Muskeltiere ganz schön durcheinandergewirbelt. Der ewig hungrige Piepmatz stellt die vier Freunde vor einer neuen Herausforderung. Gleichzeitig soll ihr Zuhause, Fröhlichs Feinkost-Geschäft renoviert werden. Doch auf einmal fällt der Strom aus und der Keller wird überschwemmt. Es scheint, als ob der neue Vermieter Frau Fröhlich aus dem Laden ekeln will. Die Muskeltiere müssen etwas unternehmen, um ihr Zuhause zu retten! Und auch der kleine Vogel stellt sich als wahrer Held heraus. Meine Meinung Hach, endlich wieder ein neues Abenteuer von den Muskeltieren! Spätestens jetzt solltet ihr alle schon einmal von der Kinderbuchreihe von Ute Krause gehört oder gelesen haben, denn auf meinem Blog berichte ich euch regelmäßig über die tollen Fortsetzungen der Muskeltiere. Schon beim ersten Buch habe ich gedacht: Die Muskeltiere werden einmal ganz groß! Und siehe da – es gibt inzwischen 6 Bände aus der großen Muskeltier-Reihe, fünf Bücher zum Selberlesen, ein Buch für Leseanfänger sowie Merchandise in den Buchhandlungen. Auch wenn dieses neue Buch Die Muskeltiere und Ewig Fünfter deutlich weniger Seiten hat wie noch die Bände zuvor, ist das Lesevergnügen ungebrochen groß. In jedem der Bücher gilt es für die vier Hauptfiguren ein neues Abenteuer zu bestreiten, in das sie meist ungewollt hineinstolpern. Und diesmal sind es sogar gleich zwei Dinge, die das Leben der Muskeltiere völlig durcheinander bringen: Ein kleines Küken purzelt bei einem Sturm in ihr Leben und Frau Fröhlich, die Vermieterin des Feinkostladens in der Deichstraße, braucht ihre Hilfe. Die Muskeltiere sind natürlich zur Stelle und helfen – oft auch mit ungewöhnlichen Mitteln – wo sie nur können. Plötzlich bemerkte er aus den Augenwinkeln, dass sich etwas ganz in seiner Nähe bewegte. Ein komischer kleiner Vogel mit flaumig grau-weißem Gefieder stand in der Sardinendose und blinkerte ihn neugierig aus großen Augen an. (S. 21) Wie immer hat die Geschichte mich begeistert! Sie ist spannend, witzig und jedes Mal so zuckersüß, dass ich gar nicht aus der Welt wieder austreten mag, wenn das Buch ausgelesen ist. Ute Krauses Ideen sind scheinbar unerschöpflich und einfach wunderbar unterhaltsam, sodass ich mich schon jetzt auf die nächsten Geschichten freue! Es hat unheimlich viel Spaß gemacht, die Muskeltiere bei ihren Rettungsversuchen für Frau Fröhlichs Laden zu beobachten (sie knabbern allerhand Kabel und Rohre an und lassen sich überraschen, was danach passiert). Aber auch ihre naiv-lustige Art neuen Figuren zu begegnen ist einfach herrlich. So wissen sie bis zuletzt nicht genau, was ihr Küken eigentlich für ein komischer Vogel ist. Als Picandou das nächste Mal die Augen aufschlug, war das Erwachen durchaus angenehm. Er hatte geträumt, dass er in einem Meer aus Käse dahinschaukelte, und sann darüber nach, welche Köstlichkeiten der Müllsack ihm wohl heute bieten würde. (S. 81) Zwei Dinge haben mich an der neuen Figur, die in die Geschichte eingeführt wird, jedoch irritiert und vielleicht ging es euch beim Lesen ähnlich: Das Küken, das Picandou in seiner Sardinendose ausbrütet, nennt sich selbst Ewig Fünfter (warum, erfahren wir aber erst ein paar Seiten, nachdem der Name erstmals auftaucht). Ich habe mich zum einen über den Namen gewundert, weil er zuerst nicht erklärt wurde, und zum anderen darüber, dass die Muskeltiere den Namen selbst nicht seltsam finden und ihn direkt akzeptieren. Tatsächlich habe ich ein paarmal zurückgeblättert, als der Name auftauchte, weil ich mich gefragt habe, ob ich eine Stelle überlesen hatte, in der er erklärt wurde. Das war aber nicht der Fall. Die zweite Sache, die irritierend war, betrifft ebenfalls das Küken, denn es redet im Laufe der Geschichte wenig, plappert höchstens ein paar Wortfetzen der Muskeltiere nach. Am Ende der Geschichte jedoch redet es auf einmal völlig normal in zusammenhängenden Sätzen. Das fand ich sehr merkwürdig und unpassend – aber hier spricht wieder die Kinderbuchlektorin aus mir. Einem Kind würde das nicht auffallen. „Bösewicht spielen ist ganz schön anstrengend“, sagte Gruyère, die es sich in ihrer neuen Camembertschachtel gemütlich machte, und gähnte. „Aber es macht auch Spaß“, erwiderte Bertram, der mit dem Abend durchaus zufrieden war. Zu den Illustrationen von der Autorin Ute Krause kann man nur so viel sagen: Sie sind wunderschön und ergänzen die Geschichte perfekt. Ich kann mir gut vorstellen, dass von den Muskeltieren noch viele andere tolle Formate ergänzend erscheinen könnten, die die Illustrationen weiter hervorheben: Puzzles, Wimmelbücher, ein Memorie, Kalender oder Poster. Lieber cbj-Verlag – macht da gerne noch mehr :)! Fazit & Bewertung Die Muskeltiere und Ewig Fünfter ist die spannende und witzige Fortsetzung der beliebten Kinderbuchreihe Die Muskeltiere von Ute Krause. Die Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden und begeistern nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene. Lustige Hauptfiguren, turbulente Abenteuer und mittendrin ein Küken, das versehentlich ausgebrütet wird – ein Lesespaß, den ihr euch nicht entgehen lassen solltet! https://pantaubooks.wordpress.com/