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Rezension zu
Paradox Hotel

Spannende Geschichte mit unangepasster Protagonistin

Von: Marie
04.10.2022

Ich bin ein großer Fan von Zeitreise-Geschichten, obwohl Science-Fiction eigentlich nicht zu meinen bevorzugten Genres gehört. Aber die Idee mit der Zeit zu spielen, finde ich absolut spannend. Deshalb hat mich "Paradox Hotel" auch sofort angesprochen. Im Mittelpunkt der Geschichte steht January Cole, die auch dafür zuständig, dass die Menschen, die sich auf Zeitreise begeben, nicht in der Zeit rumpfuschen. Also, kein Attentat auf Hitler, kein Besuch beim eigenen Ich im Kindergarten und Finger weg von den Dinosauriern. Dass sich die Menschen daran nicht alle halten, liegt in der Natur der Dinge. January hat also alle Hände voll zu tun, die Reisenden von ihren Vorhaben abzubringen. Einiges ist nicht neu (natürlich muss Hitler auftauchen), anderes tatsächlich recht witzig, wie January erzählt: "Die Frau, die versucht hat, an Bord der Titanic zu kommen, um den Kapitän vor dem Eisberg zu warnen und, ich zitiere: „Rose und Jack zu retten“. So gerne ich sie auch durchgelassen hätte, nur um ihren Gesichtsausdruck zu sehen, ich habe es nicht getan." (Zitat, Seite 134) So weit, so popkultur-referenziell. Von solchen Anspielungen gibt es noch eine ganze Menge zu entdecken, auch um" Jurassic Park" kommt der Autor nicht herum. Das macht "Paradox Hotel" zu einem kurzweiligen Vergnügen. January, deren Wahrnehmungen zunehmend zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft schwanken, ist zudem eine interessante Protagonistin. Sie versinkt in Trauer um ihre verstorbene große Liebe Mena und stößt deshalb ihre Mitmenschen ständig schroff von sich. Mit ihrem lockeren Mundwerk sorgt sie für Stirnrunzeln und Gelächter. Rob Hart fährt einiges auf, um den Leser bei der Stange zu halten. Der Geschichte zu folgen ist dabei nicht immer ganz einfach, da Januarys Zeitsprünge nicht angekündigt werden und man unvermittelt von einer Szene in die nächste springt. Actionlastig wird es auch, für mich einen Tick zu viel. Aber für eine Dinojagd durchs Hotel bin ich dann doch zu haben. Insgesamt gibt es viel Blut, sehr viel Vergebung und sogar einige Geister. Fazit: "Paradox Hotel" lockt mit seiner spannenden Zeitreisethematik. Ein gutes Tempo, witzige Ideen und eine interessante, weil unangepasste Protagonistin mit losem Mundwerk machen Rob Harts Geschichte lesenswert. Leider kann die Spannung nicht ganz bis zum Ende gehalten werden. Eine Leseempfehlung vergebe ich dennoch.

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