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Rezension zu
Paradox Hotel

Oberflächliche Gestaltung, aber eine spannende und undurchschaubare Geschichte

Von: Spannungsjägerin
27.09.2022

Ich bin ein großes Fan von Zeitreisen und deswegen steht es für mich außer Frage, dass ich jedes Buch, welches sich um dieses Thema dreht, lesen muss. Mit der Mischung aus Zeitreisen und Krimi klingt es noch mehr nach einem spannenden und ansprechenden Buch. Wer eine Tagesreise in die Vergangenheit möchte, der bucht ganz einfach einen Flug im Paradoxe Hotel und die Reise kann beginnen. Viele Epochen sind zum greifen nah. Plötzlich gibt es in dem Hotel ein Todesopfer und January Cole macht sich auf die Suche nach der Wahrheit. Zunächst muss sie sich jedoch die Frage stellen, wann der Mord überhaupt geschehen ist und so verschwimmen die Grenzen zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und das unumstößliche gerät ins Wanken. Ich konnte mir nur schwer ausmalen, was gerade am Anfang auf den Leser wartet. Der Einstieg gestaltet sich flott und hält sich an keiner Stelle damit auf, das Konstrukt rund um das Paradoxe Hotel, aber auch der Protagonisten ausführlich darzustellen und so nimmt die Geschichte gleicht Fahrt auf. Das kommt zwar gleich der Spannung zu gute und kann daher schnell fesseln, auf der anderen Seite blieben bei mir die ein oder anderen Fragen offen und manche Stellen sind nur schwer durchschaubar. Das Paradoxe Hotel bietet ein interessantes und umfangreiches Setting, was begeistert, aber dieser Schwerpunkt wurde nicht gewählt. Das ist nicht unbedingt negativ, aber wer mit diesem Buch auf eine eindrucksvolle Zeitreise Idee setzt, der ist an der falschen Stelle. Trotzdem werden natürlich beim Lesen die ein oder anderen Ecken des Hotels deutlicher und wie alles funktioniert, aber für mich dann aber eben doch ein ganzes Stück zu oberflächlich. Leider hat mir auch das Zeitreisen gefehlt, denn während es Nebenfiguren gibt, die zwar in die Vergangenheit reisen, macht das die Hauptprotagonistin January Cole eben leider nicht. Während es zwar keine Reisen in die Vergangenheit gibt und auch das Paradoxe Hotel ein Stück weit undurchsichtig bleibt, kann der Autor trotzdem mit einer spannenden und interessanten Geschichte überzeugen, die eindrucksvoll umgesetzt wurde. Der Autor hat sich spannende Kniffe überlegt, die mich an vielen Stellen überrascht haben und an der Zeit zweifeln ließen. Die Geschichte verlangt es ein Stück weit aufmerksam zu lesen, ansonsten verliert man sich und weiß schnell nicht mehr, was man glauben kann und das hat mir zusehends gefallen. Dem ganzen kommt auch der Schreibstil sehr zu gute, der es einfach macht, durch die Geschichte zu kommen. Die Geschichte und die Ermittlungen rund um das Opfer haben sich ganz anders gestaltet als erwartet. Zum einen natürlich, weil January Cole nicht durch die Zeit reist um der Wahrheit auf den Grund zu gehen, aber auch durch die Geschichte an sich. Bis zum Schluss blieb die ganze Geschichte für mich undurchschaubar und ich wurde am Ende positiv überrascht. Zwischendrin war bei mir aber etwas die Luft raus, denn entweder passierte nur das Gleiche oder es war so flott, dass man nur schwer mitgekommen ist. So wirklich ermitteln tut die Protagonistin auch nicht unbedingt, denn es sind eher mehrere Punkte, die irgendwie zusammen gehören und die January Cole versucht zu durchschauen. January Cole ist eine spezielle Protagonistin, die für mich aber sehr gut in die Geschichte gepasst hat. Sie lässt sich nicht unterkriegen und weiß sich durchzuschlagen. Obwohl sie ihren Mitmenschen gegenüber alles andere als freundlich gegenüber tritt, ist mir das trotzdem nicht negativ aufgefallen. Außerdem wird mit dem Verlauf der Geschichte sehr schön eine Charakterentwicklung deutlich, wodurch ihr Verhalten am Anfang etwas an schwere verliert. Gleich am Anfang erfährt der Leser etwas über sie, was der ganzen Geschichte zwischendrin nochmal das Gewisse etwas verleiht und dafür sorgt, dass alles undurchschaubarer wird, aber auch spannender. Fazit: Zusammen mit der Zeitreise Idee und der speziellen Protagonistin, findet sich eine spannende Geschichte, die undurchschaubar bleibt und mit den ein oder anderen Kniffen überraschen kann. Trotzdem ist es in der Ausführung weder ein eindrucksvoller Zeitreiseroman, noch eine typischer Krimi, kann aber auch andere Art überzeugen. Während das ganze Konstrukt irgendwie oberflächlich bleibt, können die Szenen dann doch irgendwie fesseln. Ein spezielles Buch mit einer gut durchdachten Idee, die in der Gestaltung vielleicht nicht jeden Leser anspricht, mich aber bis zum Schluss recht gut unterhalten konnte.

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