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Rezension zu
Der Federmörder

Schuldig oder nicht?

Von: Igela
31.08.2022

Michael Fitzgerald ist beim Einkaufen, als seine Nachbarin ihn anruft. In seiner Wohnung im Wilshire Village in L.A gab es einen Wasserrohrbruch und das Wasser tropft durch ihre Decke. Michael eilt sofort zurück und findet nicht nur die Wohnung unter Wasser, sondern auch eine tote Frau in seiner Badewanne. Er ruft die Polizei an und beteuert, weder die junge Frau zu kennen noch zu wissen, wie sie in seine Badewanne kommt. Die Polizei findet jedoch Beweise, dass Michael die Tote nicht nur gekannt, sondern mit ihr liiert war. Panisch ruft er seine Schwester Megan an und bittet sie um Hilfe, denn das FBI ist ihm auf den Fersen und entdeckt Verbindungen von Michael zu weiteren Opfern. Die ersten 50 Seiten sind vor lauter Spannung nur so im Flug vergangen und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. In den kurzen Kapiteln steht bis zu Seite 50 der Fernfahrer Michael im Mittelpunkt, der nach Hause kommt und eine tote Frau in seiner Badewanne findet. Spannend fand ich vor allem die Frage, ob er was mit dem Tod der Frau zu tun hat oder ahnungslos, wer die Frau ist und wie sie in seine Badewanne kommt. Dann kippt die Spannung und das Autorenduo legt die Karten offen. Es kommen, wohl um die Spannung über die restlichen 550 Seiten zu retten, immer wieder Actionelemente dazu. Ganz in James Bond Manier wird zum Beispiel über viele Seiten die Verfolgung einer Figur mit Autos beschrieben. Eingeflochten werden auch immer wieder mal Rückblicke in die Vergangenheit zweier Schlüsselfiguren, die ich als faszinierend und fesselnd empfand. Aber eben, da man weiss, was Sache ist, rund um die zu Beginn erwähnte Eingangsszene, lässt diese rapide ab. Die kurzen Kapitel weisen zudem die Sicht der verschiedensten Figuren auf. Mal ist Michael im Mittelpunkt, dann wieder seine Schwester Megan, Mutter Rose, sowie diverse FBI Beamte. Für meinen Geschmack wäre da weniger mehr gewesen. Überraschend macht die Story gegen Schluss einen Schlenker und ich musste sehr vieles, das ich mir zurechtgelegt hatte, revidieren. Sehr gelungen die Auflösung! Die beiden Autoren James Patterson und J.D Barker haben einen einheitlichen Schreibstil gefunden. Nicht selbstverständlich, denn oft findet man in Büchern zweier Autoren zwei unterschiedliche Schreibstile. Das ist hier nicht der Fall. Es wurde ein Schwerpunkt auf Actionszenen gelegt. Der psychologische Aspekt, der mit einer einschneidenden psychischen Störung einer Figur einhergeht, verliert sich immer mehr. Ich hätte es begrüsst, wenn dieser Schwerpunkt anders gelagert gewesen wäre. Die Figuren sind gut charakterisiert und durch die oben erwähnte psychische Störung, muss man sehr konzentriert lesen, um sie alle einordnen zu können. Diese Unsicherheit, nicht zu wissen, wer denn wirklich an der Handlung teilnimmt und wer dieser Störung geschuldet ist, empfand ich als sehr gut gemacht.

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