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Rezension zu
Die goldene Stunde

Historische, romantische Familiensaga um zwei bemerkenswerten Frauen

Von: Hanne/Lesegenuss
14.07.2022

Der neue Roman von der Autorin Beatriz Williams spielt sich auf zwei Zeitebenen ab, wobei jeweils eine Frau im Mittelpunkt steht. Beginnend mit Lulu, Mrs. Randolph, die Anfang der 40iger Jahre des 20. Jahrhunderts für das Magazin ihres Vaters, das Metropolitan Magazines, auf die Bahamas geschickt wird. Dort soll sie hauptsächlich über die High Society, vor allem über den Herzog und die Herzogin von Windsor berichten. Schon auf dem Flug dorthin macht sie die Bekanntschaft mit einem Engländer, der ihr in einer misslichen Lage hilft. Es dauert nicht lange, und sie trifft ihn wieder. Es wird immer wieder in Abschnitten das Leben des Herzogs und der Herzogin geschrieben. Er, der als König abdankte, nur um seine Liebe Wallis, der zweimal geschiedenen Amerikanerin, zu heiraten. Nun war er als königlicher Gouverneur auf den Bahamas tätig. Zuvor hatte man ihm schon unterstellt, mit den Nazis zu kooperieren. Nachdem Lulu nunmehr Fuß in der Gesellschaft gefasst hatte, dank dem Engländer, benutzt die Herzogin sie dazu, ihr nach außen hin schlechtes Bild gerade zu rücken. Die Beziehung zum Engländer Benedict Thorpe baut sich langsam auf. Anfang 1900 in der Schweiz. Dort ist Elfriede von Kleist bereits seit zwei Jahren in einem Sanatorium, nachdem sie dort aufgrund ihrer Depressionen nach der Geburt ihres Sohnes Johannes untergebracht war. Nun kümmerte sich das Kindermädchen Charlotte schon so lange um ihn. Dort in der Schweiz lernt Elfriede Wilfried, den Engländer kennen. Sie sind wie Seelenverwandte. Die Ereignisse daheim im Westfälischen rufen Elfriede zurück. Ich lese Romane der Autorin sehr gern und war bis dahin der Meinung, ihren Schreibstil zu kennen. Hier war es ein etwas holpriger Start, denn der Aufbau der Geschichte hat sich etwas schwer getan, um in einen Lesefluss zu kommen. Die Autorin wechselt sprunghaft von Ereignissen auf den Bahamas, der Protagonistin, um das Leben und den Windsors hin zu Elfriede und den dortigen Geschehnissen. Auf die gehe ich hier nicht näher ein. Was alles sich um Lulu und den Windsors drehte, mehr als geheimnisvoll! Genauso wie der Mann Thorpe! Zwei Geschichten miteinander zu verbinden, in diesem Fall Mutter und Sohn. Hier im Roman bekommt man als Leser noch einmal die Möglichkeit einen anderen Blick auf das Drumherum um die Windsors zu erhalten. Mein Eindruck letztendlich zu Wallis Simpson hat sich nicht geändert durch diese Geschichte. Für mich eine Frau, in deren Händen der Herzog Wachs war. Und wenn man sich das heutige englische Königshaus anschaut, findet sich dort eine Parallele. Meine Meinung! Das Ende ist jedoch sehr überraschend. Damit hatte ich so gar nicht gerechnet. Wer diesen Roman lesen möchte, am Anfang etwas Geduld mitbringen. Je mehr man liest, umso klarer und verständlicher wird es, wie alles miteinander verbunden ist.

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