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Rezension zu
Der Verdächtige

Eine alte Bekannte ermittelt wieder

Von: meinding.blog
18.06.2022

Lacy Stoltz ist zurück. Die Anwältin, die bereits in BESTECHUNG einer korrupten Richterin das Handwerk legte, ist wieder zurück. John Grisham schreibt selbst, dass er viel an sie gedacht hat und sie in ein weiteres Abenteuer schicken wollte, aber lange nicht die passende Geschichte gefunden hat. Sie arbeitet immer noch für das BJC, eine Ermittlungsbehörde in Florida, die tätig wird, wenn es Vorwürfe gegen amtierende Richter gibt. Meistens sind dies harmlose Dinge wie „der Richter ist während der Verhandlung eingeschlafen“ oder „der Richter weigert sich, einen zeitnahen Termin für eine Verhandlung anzusetzen, weil er lieber Urlaub machen möchte“. Hier bekommt sie es mit einem serienmordenden Richter zu tun. Der Täter ist von Anfang an bekannt In diesem Thriller suchen wir nicht nach dem Mörder, wir kennen ihn von Anfang an. Es ist ein angesehener Richter, der mit Immobiliengeschäften reich geworden ist. Seine Opfer sind Pfadfinder, Anwälte, Handwerker, die keine Gemeinsamkeiten haben und nicht mal im selben Bundesstaat leben. Niemand wäre auf ihn als Täter gekommen, wäre da nicht Jeri. Vor mehr als 20 Jahren wurde ihr Vater ermordet, der Täter nie gefasst. Seither hat sie recherchiert, mit Hilfe eines Privatdetektivs ermittelt und ist dabei auf den Richter und seine immer wiederkehrende Mordmethode gestoßen. Beweise hat sie nicht, nur Vermutungen. Seit vielen Jahren lebt sie in Angst, der Richter könnte ihre Ermittlungen bemerken und sich an ihr rächen, deshalb nutzt sie Tarnidentitäten und traut sich nicht, die Polizei einzuschalten. Sie weiß aber, dass das BJC ermitteln muss, wenn es eine Meldung erhält und so schaltet sie Lacy Stoltz ein, um nicht selbst die Polizei informieren zu müssen. Gelungene Rückkehr Lacy Stoltz als Ermittlerin gefällt mir gut. Sie ist ein eher unscheinbarer Mensch, der sich in einem langweiligen Anwaltsjob eingerichtet hat. Ihr fehlt die Motivation, sich beruflich zu verändern und auch ihre private Situation mit einer Beziehung zu einem FBI-Agenten ist festgefahren. Während sie sich also überlegt, wie es weitergehen soll, platzt die fordernde, etwas anstrengende Jeri in ihr Leben und holt sie aus ihrer Komfortzone. Dass wir den Täter von Beginn an kennen, schadet der Geschichte überhaupt nicht. Es ist spannend, wie Jeri nach und nach die Verbindungen zu den einzelnen Opfern aufdeckt und das Bild eines eigentlich zu tiefst unglücklichen und kaputten Richters zeichnet. Natürlich ist klar, dass die Ermittlungsbehörde nicht einfach bei ihm vor der Tür steht, um ihn festzunehmen. Vielmehr warten noch eine Komplikationen auf das Team, denn der Richter ist hochintelligent und immer einen Schritt schneller. Für mich wieder ein sehr gelungenes Buch von John Grisham. Dass ich eine Schwäche für seine Texte habe, wissen meine Blog-Leser/innen natürlich längst. Auf meinding.blog gibts mehr Rezensionen seiner Bücher.

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