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Rezension zu
Miez Marple und die Kralle des Bösen

Das geheime Leben unserer Katzen

Von: Eule und Buch
08.05.2022

Während der Kater Watson gegen einen Katzengras-Onlineshop ermittelt, wird er Zeuge eines Mordes, nur um gleich als Hauptverdächtiger festgenommen zu werden. Da muss seine Freundin Miez Marple den Ruhestand hinter sich lassen und doch wieder ermitteln. Auf ihrer Suche nach der Wahrheit wird sie von ihrer Vergangenheit eingeholt, findet aber auch viele neue Verbündete. Als ich das erste Mal über den Titel gestolpert bin wusste ich, dass ich dieses Buch lesen muss. Bücher mit Tierprotagonisten mag ich allgemein ganz gerne, seit ich vor vielen Jahren den Schafskrimi „Glennkill“ gelesen habe. „Miez Marple und die Kralle des Bösen“ ist dabei zwar nicht ganz so charmant, wie „Glennkill“ es war, behauptet sich aber dennoch mit viel Humor. Den Schreibstil des Buches würde ich grundlegend als derb, aber witzig beschreiben. Es wird auch schonmal geflucht und einige Fäkalwörter fallen, allerdings hielt es sich für mich noch im Rahmen. Das gesamte Buch hinweg gab es sehr viele Wortspiele, vor allem natürlich mit Katzen, aber manchmal auch mit anderen Tieren. Dazu wurden viele allgemeine Tierwitze gemacht. Natürlich bietet sich das an und ich erwarte es bei dem Genre auch, allerdings muss ich gestehen, dass es meiner Meinung nach manchmal zu viel wurde. Einige der Witze waren dann auch einfach nicht mehr lustig, sondern nur noch albern. Die Charaktere verkörperten alle irgendein Klischee, was im Kontext der Geschichte aber gut funktionierte. Wirkliche Charakterentwicklung gab es nur bedingt, aber das war auch gar nicht nötig. Es ergaben sich viele witzige Situationen aus dem Aufeinandertreffen von verschiedenen Tier-Stereotypen und ganz besonders das Zusammenspiel von Mensch und Katze wurde dadurch auf die Schippe genommen. Die Geschichte war ein interessanter Kriminalfall, bei dem man auch gut mitraten konnte. Einige Begebenheiten passten allerdings nicht ganz zum heiteren Grundton des Buches, wodurch gerade bei brutalen und tödlichen Szenen nicht immer direkt klar wurde, dass es gerade ernst war. Wenn etwa ein Tier tödlich verletzt wird und seine letzten Momente hat, dabei aber der Erzählstil nicht angepasst wird, gibt es eine seltsame Dissonanz, die diese Situationen unangenehm ins Lächerliche gezogen hat. Auch das Ende konnte ich leider nicht so richtig ernst nehmen. Auch wenn man das vermutlich gar nicht sollte, wurde es hier so abgedreht, dass es für mich einfach nicht mehr passte. Trotzdem hatte ich großen Spaß dabei, das Buch zu lesen und habe oft genug laut losgelacht. Es war definitiv ein kurzweiliges Vergnügen, das sich insgesamt doch gelohnt hat. Fazit: Wer einen witzigen, leicht abgedrehten Krimi mit Tieren in der Hauptrolle sucht, der kann mit „Miez Marple und die Kralle des Bösen“ nichts falsch machen. Auch wenn der Ton der Geschichte zeitweise etwas besser sein könnte, macht es doch Spaß, dieses Buch zu lesen.

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