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Rezension zu
Alexandra

ein psychologisch gut durchdachter Roman, der den Leser in die tiefsten Abgründe der menschlichen Psyche führt

Von: Magische Momente Alys Bücherblog
27.04.2022

„Alexandra“ von Natasha Bell ist mir vor allem durch den interessanten Klappentext aufgefallen. Ich mag Thriller über vermisste Personen und in welche Richtung die Ausarbeitung erfolgt. Denn die Möglichkeiten dessen, sind sehr vielfältig und individuell einsetzbar. Bei Alexandra allerdings fehlen mir wirklich die Worte. Ich bin wirklich sprachlos, denn das hatte ich mit Sicherheit nicht erwartet. Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und leicht zu lesen. Ich möchte sogar behaupten, es ist ein leichter Sog vorhanden, denn ich konnte die Geschichte kaum zur Seite legen. Anstrengend zu lesen, war dagegen die wirklich kleine Schrift im Buch. Aber auch daran gewöhnt man sich irgendwann. Natasha Bell gelang es spielend leicht eine drückende, schwere und tragende Atmosphäre zu zaubern. Im Fokus stehen Alex und ihr Mann Marc. Es war schwer für mich zu beiden eine Verbindung aufzubauen. Aber zu Marc gelang es mir noch am ehesten, weil er authentisch und menschlich agiert. Weil er mich mit seiner Art wirklich bewegt hat. Ich mochte seine Zerbrechlichkeit, seinen Schmerz, aber auch seinen ungebrochenen Willen und sein Durchhaltevermögen unglaublich gern Er irrt völlig einsam und verloren umher ,er droht an diesen Geschehnissen , die sein Leben völlig verändert, ja sogar zerstört haben, zu zerbrechen. Man spürt seine Wandlung, seine Veränderung unglaublich gut und mein Gott, ich konnte mich so gut in ihn hineinversetzen. Alex dagegen blieb mir immer fremd. Als würde ich sie durch einen Nebel betrachten, aber nie an sie herankommen können. Dabei erzählt uns quasi Alex ihre Geschichte. Ich muss zu Beginn wirklich sagen, dass es für mich hier keinerlei Thrill zu verzeichnen gab. Die Spannung, die Energie und auch Action fehlte komplett. Die Handlung bestand aus Erlebnissen aus Vergangenheit und Gegenwart und wirklich oft, hat es sich sehr gezogen, weil es so belanglos, so unbedeutend war. Dagegen ist die Idee dahinter unglaublich brillant und erfrischend. Ich mag die Thematik sehr, hab es aber noch nie in dieser Form gelesen. Es ist egoistisch, es ist perfide und unglaublich grausam. Unmenschlich, manisch und brutal. Aber auf der anderen Seite auch sehr genial. Denn was hier konzipiert wurde, ist mit viel Finesse entworfen. Mit viel Fantasie, Individualität und Leidenschaft ins Leben gerufen. Als Leser irrt man völlig hilflos umher und weiß eigentlich gar nicht, was die Autorin uns damit sagen will. Und vor allem weiß man überhaupt nicht, was mit Alex passiert ist. Dafür spürt man den Schmerz und die Verzweiflung von Marc umso intensiver. Es hat mir das Herz gebrochen, denn ich hab so mit ihm gelitten, war so wütend, aber auch unfassbar traurig und verloren. Erst am Ende gelang es der Autorin ,das Ruder rumzureißen und mich völlig schockiert und sprachlos zu machen. Das war extrem heftig und wirklich harter Tobak. Es geht sehr an die Nieren. Denn man kann sich nicht vorstellen, dass ein Mensch zu so etwas fähig ist. Völlig kalt und empathielos agiert. Ein Thriller ist es in meinen Augen nicht, aber ein Roman, der definitiv lesenswert ist. Fazit: Alexandra von Natasha Bell ist in meinen Augen in keinster Weise ein Thriller. Aber ein psychologisch gut durchdachter Roman, der den Leser in die tiefsten Abgründe der menschlichen Psyche führt. Manisch, perfide und brutal. Zwar zieht sich die Story etwas, aber das Ende ist spektakulär und geht wirklich an die Nieren.

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