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Rezension zu
Gehen, ohne je den Gipfel zu besteigen

Eindrucksvolle Landschaftsbeschreibungen auf einer Tour durch die Dolpo-Region

Von: Needy & Witty
21.04.2022

Der Ich-Erzähler (, hinter dem sich Paolo Cognetti selbst verbirgt,) träumt seit seiner Kindheit davon, den Himalaya zu besteigen. Im Alter von 40 Jahren begibt er sich mit seinen beiden besten Freunden Remigio und Nicola im Nordosten Nepals auf eine Trekking-Tour und besteigt trotz seiner Höhenkrankheit 5.000er Pässe. Paolo Cognetti beschreibt die Herausforderungen des Weges eindrücklich auf 120 Seiten. Neben den Gedanken des Protagonisten kommen auch Naturbeschreibungen und Eindrücke von den Begegnungen mit Menschen in der Grenzregion zwischen Nepal und Tibet nicht zu kurz. Die politischen Konflikte in der Dolpo-Region und die Folgen des Trekking-Tourismus beschäftigen den Protagonisten genauso wie die Suche nach dem Sinn seines Lebens und nach einer Erkenntnis auf seiner Reise. Das Ziel, der Gipfel, ist nur nebensächlich. Der Roman verfährt getreu nach dem Motto "Der Weg ist das Ziel". Immer wieder werden Passagen aus "Der Schneeleopard" von Peter Matthiessen zitiert. Der Roman löst im Protagonisten eine große Faszination aus und dient als Inspiration für seine eigene Tour. Das Buch ist angereichert durch Karten und Zeichnungen, die auf der Reise entstanden sind. Der Schreibstil ist unaufgeregt, trotzdem überhaupt nicht langweilig. Die Beschreibungen der Natur und der Gefühlswelt sind sehr präzise. Paolo Cognetti schafft es, die Landschaft nicht zu romantisieren und gleichzeitig einzigartige Bilder entstehen zu lassen. Fazit: "Gehen, ohne je den Gipfel zu besteigen" ist wie fast alle Bücher von Paolo Cognetti in den Bergen platziert - ausnahmsweise nicht in Italien. Er ist ein Meister der Landschaftsbeschreibungen. Das beweist er auch hier wieder eindrucksvoll. Seine persönlichen Reiseerlebnisse stehen im Mittelpunkt. Die Handlung ist nicht fiktiv. Das hebt das Buch ab und macht es zu einer tollen Ergänzung zu seinen anderen Romanen.

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