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Rezension zu
Rabbits. Spiel um dein Leben

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Versetzt wortwörtlich in andere Dimensionen

Von: herbstverweht
20.04.2022

Schon mal Erinnerungen an einen Film gehabt, der gar nicht existiert oder bei Starbucks mitbekommen wie mehrere Personen mit dem gleichen Namen den gleichen Kaffee bekommen? Vielleicht spielst du gerade Rabbits. Nach dem Klappentext muss ich mal meckern, dass das Buch keine 444 Seiten hat. Aaaaber ich hab unbewusst angefangen am 04.04. zu lesen. Rabbits hat mich anfangs total an den Manga "Doubt" erinnert. Aber dann noch Alternate Reality in Verknüpfung mit einem Real Life Spiel? Let's go. Meine Gaming-Seite war hier sehr in ihrem Element. Eine Atari 2600? Sonic? Windows 95? Hach. Meine Physiker-Seite (hust) wurde komplett in den Boden gestampft. Zum ersten Mal hab ich mich zurück in eine Physikstunde versetzt gefühlt, in der ich heilfroh war, dass meine Klasse hinbekommen hat, dass der Lehrer die ganze Stunde irgendwelche dämlichen Fragen beantwortet hat und komplett vom Thema abgeschweift ist. Hätte ich je gewusst, dass ich Physik einmal für einen Thriller brauche, hätte ich... nein, ich hätte auch nicht besser aufgepasst. Es ist aber dennoch leicht durchzublicken wovon gerade die Rede ist, einiges wird verständlich erklärt oder man kommt durch den Kontext eben von selbst drauf. Vor Rabbits wusste ich nicht mal was Diskrepanzen sind, jetzt werden die mich auf ewig verfolgen. Geh dann noch mit dem Gedanken an ein Multiversum raus und du drehst völlig durch draußen. Finde ich sehr interessant wie man eine Geschichte so rüberbringen kann, dass man tatsächlich ganz oft während und noch nach dem Lesen an die Thematiken denkt und sich im Kopf auch mal intensiver damit beschäftigt. Terry Miles hat das echt so umgesetzt, dass nichts überdreht (nur komplett irre) wirkt und ich bin immer noch geflashed. Die Charaktere haben nur irgendwie ein bisschen weniger Tiefe bekommen als ich mir gewünscht hätte, aber gut. Beim Rabbits spielen verliert man halt schon mal seine Persönlichkeit. Immerhin erfährt man auch einiges aus K's Vergangenheit, was den Charakter ein wenig greifbarer macht. Es gab ein paar langatmige Stellen, wirklich langweilig wurde es allerdings nie. Aber eben auch nicht so richtig spannend. Wenn mal mehr Spannung aufkam, dann immer zum Ende der Kapitel. Und das hat leider nicht ausgereicht, um mich zu packen. Das Spiel an sich hab ich nie so richtig gecheckt, wobei ich nicht mal weiß ob der Autor selbst so ganz checkt was er geschrieben hat. Wie soll man Parallelwelten und Zeitreisen (oder Parallelreisen?!) auch auf ein paar hundert Seiten verstehen? Vielleicht kommt mir irgendwann um 4:44 Uhr mal der Geistesblitz dazu. Fazit: Rabbits hat definitiv Nachhall. Alles sehr irre, verrückt, verwirrend, abgedreht. Aber eben auf eine gute Weise. Ein Technothriller, der mir im Kopf bleiben wird, dessen Geschichte ich sofort wieder im Gedächtnis habe sobald ich das Cover anschaue. Aber um mich richtig zu überzeugen hat es nicht ganz ausgereicht. Trotzdem auf jeden Fall eine Empfehlung. Vor allem wenn man "mal was anderes" lesen möchte. ;)

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