Rezension zu
Kein Isländer ist auch keine Lösung

Merle, alleinerziehende Mutter einer rebellischen Zwölfjährigen, findet die Sache mit der Liebe ziemlich hoffnungslos. Auch wenn sie in letzter Zeit immer häufiger an ihre mysteriöse Internetbekanntschaft denken muss,. Da ist eine Reise nach Island vielversprechender, und ihre beste Freundin Steffi nimmt sie gleich mit. Doch kaum haben die beiden Frauen einen Fuß auf das Schiff gesetzt, geht das Chaos auch schon los: Denn der Atlantik ist riesig und ausgesprochen stürmisch, ihre Fähre wiederum viel zu klein. Als Merle dann auch noch erfährt, dass ihre beste Freundin versucht, sie hinter ihrem Rücken zu verkuppeln, hat sie genug - Merle wird das alles plötzlich viel zu Heiß! Doch aussteigen ist leider keine Option. Nachdem Merle ihre zwölfjährige Tochter Enna bei ihrer Mutter in der Senioren WG untergebracht hat, nicht ohne ihr zu versprechen, jede Menge Bilder und Souvenirs von ihrer Reise mitzubringen, macht sie sich mit ihrer besten Freundin Steffi, die sie schon seit dem Kindergarten kennt, auf in den kalten Norden. Sie möchten bei einer Krimireise auf einem Fährschiff eine Woche die Seele baumeln lassen, Workshops besuchen, Island erkunden und ihre Sprachkenntnisse auffrischen. Doch die Reise verläuft ganz anders als gedacht. Steffi liegt die meiste Zeit seekrank im Bett, Merle verliebt sich Hals über Kopf in einen "Mörder" und ihre isländische Internetbekanntschaft entpuppt sich als erfolgreicher, älterer Krimiautor, der zudem noch einen ganz charmanten Neffen hat. Bis jedoch alles geklärt und jeder mit seiner Situation zufrieden ist, gibt es noch einige Hindernisse zu umschiffen. Das Buch ist leicht geschrieben, die Handlung locker, die Charaktere durchweg sympathisch, also genau das Richtige für eine kleine Leseauszeit. Und es weckt, da sehr bildlich beschrieben, die Lust auf eine Reise nach Island. Skemmtu þér við lestur!