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Rezension zu
Die hundert Jahre von Lenni und Margot

Ich war zu Tränen gerührt

Von: Jennifer
10.04.2022

Marianne Cronins Buch über die außergewöhnliche Freundschaft zwischen der 17-jährigen Lenni und der 83-jährigen Margot hat mich zu Tränen gerührt. An sich handelt dieser Roman von einem ernsten Thema, nämlich dem Tod. Lenni und Margot lernen sich im Glasgow Princess Royal Hospital bei einem Zeichenkurs kennen. Sie sind beide todkrank und beschließen, die ihnen noch verbliebende Zeit zu nutzen, um Lebensbilder zu malen, wobei Lenni mangels Talents in die Erzählerrolle schlüpft. Gemeinsam sind sie 100 Jahre alt (vgl. Titel) und lassen ihrer beider Leben noch einmal Revue passieren. Lenni ist eine aufgeweckte junge Frau, die gern den Krankenhauspastor Arthur mit ihren Fragen über den Tod herausfordert und so versucht, mit der eigenen niederschmetternden Diagnose fertig zu werden. Ihre Mutter ist tot und ihr Vater nur sporadisch zu Besuch, so dass Margot und Arthur zu ihren Ersatzeltern mutieren. Margot hat viel erlebt. Die Entbehrungen des Krieges, den Tod ihrer Kinder und die Liebe zu einer Frau. Die Autorin hat mit Margot und Lenni zwei sympathische und vor allem starke Hauptcharaktere geschaffen, die sich trotz ihrer tödlichen Erkrankung nicht aufgeben, sondern durch ihre Freundschaft wachsen und ihr Schicksal leichter annehmen. Es menschelte überall und lachen war durchaus erlaubt. Sodann geriet die an sich todtraurige Story zu einer hoffnungsvollen Hommage ans Leben. Cronins Geschichte ist für mich die erste überzeugende belletristische Neuentdeckung des Lesefrühjahrs 2022.

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