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Rezension zu
Kumpel und Komplizen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Herzerwärmendes Geschichten über die Zusammenarbeit in der Natur

Von: Die Naturbibliothek
25.03.2022

Kumpel & Komplizen von Volker Arzt ist ein Sachbuch über Kooperation in der Natur. Das Buch ist 2019 im Bertelsmann Verlag erschienen und hat etwas mehr als 350 Seiten. Volker Arzt ist ein deutscher Physiker, Wissenschaftsjournalist und Autor. Er war Moderator einer ZDF-Show und hat bereits mehrere Bücher über die Natur veröffentlicht. Für seine Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet. Menschen konkurrieren und kooperieren mit anderen Menschen und obwohl die Natur oft als harter und rücksichtsloser Ort dargestellt wird, gibt es auch bei Tieren, Pflanzen und Bakterien genügend Beispiele für erfolgreiche Zusammenarbeit. Volker Arzt widmet sich in einem Kapitel der Frage, wie Charles Darwins Evolutionstheorie, die vom Durchsetzungskampf ausgeht, damit vereinbar ist, dass Lebewesen dazu bereit sind, zusammenzuarbeiten. Arzt stellt weitere Biologen wie Bill Hamilton, Richard Dawkins oder Robert Trivers vor, die maßgeblich dazu beigetragen haben, dass die Evolutionstheorie um die Fähigkeit der Kooperation ergänzt wird. Arzt stellt dabei verschiedene Kooperationsformen, wie den Zusammenhalt innerhalb von Familien, Das Geben und Nehmen zwischen Individuen und die artenübergreifende Symbiose vor, die alle dazu führen, dass die Lebewesen einen Überlebensvorteil bekommen. Dabei stellt Arzt in vielen Anekdoten interessante Beispiele für Zusammenarbeit bei Säugetieren, Fischen, Insekten, Pflanzen und Bakterien vor. Er erklärt, dass diese Beispiele für Zusammenarbeit die Frage aufwerfen, ob Tiere ein Bewusstsein haben, das ihnen Kooperation ermöglicht und stellt die darauf ausgerichtete Forschung vor. Außerdem beschäftigt sich Arzt mit der Frage, ob Menschen bei Angelegenheiten, die sich um Gemeinschaftsgüter drehen, naturgemäß überhaupt kooperationsfähig sind. Er nennt dabei das Beispiel des Klimawandels, bei dem kein globaler Akteur zu lösungsorientierten Handlungen bereit ist, da diese anderen Akteuren einen Vorteil einräumen könnte. Er schließt das Buch mit der Feststellung, dass Tiere nicht nur von Instinkten geleitet werden, sondern die Natur gleichermaßen Emotionen, Stimmungen und Gefühle als Werkzeuge nutzt, um Handlungen auszulösen. Volker Arzt schreibt sehr angenehm zu der Fragestellung des Buches und verknüpft die geschichtliche Entwicklung der Evolutionstheorie ausgehend von Charles Darwin und wie diese von modernen Biologen erweitert wurde mit zahlreichen herzerwärmenden Beispielen der Zusammenarbeit in der Natur, die die Forschungsergebnisse stützen. Er schreibt von Keas in Neu-Seeland, von Elefanten, Ameisen, Buckelwalen, Straußen und unzähligen anderen Beispielen und zeigt so, dass Grenzen zwischen dem was wir als menschlich und dem gegenüber als tierisch oder natürlich betrachten, überdacht werden müssen. Dieses Buch zeigt eindrucksvoll, zu welchen kognitiven und emotionalen Leistungen Tiere und andere Lebewesen in der Lage sind, wer sich dafür interessiert, sollte hier zuschlagen und wird tolle Einblicke in Natur und Wissenschaft erhalten.

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