Rezension zu
Die Nächte der Pest
Die Nächte der Pest
Von: gosureviewsZum Hörbuch: Wieder einmal liefert "der Hörverlag" ein optisch sehr ansprechendes und Produktiv hochwertiges Hörbuch, mit zwei hervorragenden Sprechern mit Thomas Loibl und Juliane Köhler Zum Buch: Zusammengefasst erzählt das Buch von einem Ausbruch der Beulenpest auf der fiktiven Mittelmeerinsel Minger im Jahr 1901, als die Insel noch Teil des untergehenden Osmanischen Reiches war. Die Entwicklung der Charaktere ist ein wenig mangelhaft. Pamuk opfert manchmal die Detail-Geschichte den Interessen der Übergreifenden-Geschichte und behandelt das Buch wie ein trockenes Geschichtsbuch. Das schadet der "Lesbarkeit" des Buches ein wenig und die Lektüre kann sich manchmal wie eine lästige Pflicht anfühlen, besonders für den Laien, der kein besonderes Interesse an historischen Ereignissen hat. Die Charaktere hätten besser ausgearbeitet werden können und viel intimer sein können und ich fühlte mich nicht besonders in ihr Leben involviert, als Ergebnis. Auf den über 600 (!) Seiten des Buches habe ich nicht ein einziges Mal die Dramatik der Epidemie gespürt, die die Bevölkerung der kleinen Insel auslöscht, oder den revolutionären Rausch, oder die Qualen der allgegenwärtigen (so der Autor) religiösen Konflikte, oder schließlich die Erleichterung und das Glück, nachdem die Pest überwunden ist. Wirklich nur für totale Historien-Freaks geeignet.
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