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Rezension zu
Die Vertraute

Hätte gut werden können....

Von: Vera
04.03.2022

Der Roman ist aus der Ich-Perspektive von Lucy erzählt. Lucy, heute erfolgreiche Krimiautorin, war neun Jahre alt als ihr kleiner Bruder nach einem heimlichen, gemeinsamen Ausflug verschwand. Doch Lucy kann sich an nichts erinnern, bzw. hatte schon immer eine blühende Fantasie, so dass die Trennung zwischen dieser und der Realität sehr fliessend ist. Jetzt, mit Ende 30 wird sie von ihrer Vergangenheit eingeholt, nachdem sie gemeinsam mit ihrem Mann Dan in die Gegend ihrer Kindheit zurückzieht. Soweit, so gut. Leider ist der Plot schon an diesem frühen Zeitpunkt ziemlich an den Haaren herbeigezogen und leicht unglaubwürdig bis klischeehaft. Eine mega-erfolgreiche Bestsellerautorin, deren Mann (selbst erfolgloser Schriftsteller und jetzt ihr „Assistent“) gegen ihren Willen ein Haus von ihrem Geld kauft in einer Gegend in die sie nie zurückkehren wollte und sie fügt sich einfach?! Puh, schon hier muss man sehr viel guten Willen als Leser aufbringen um das so hinzunehmen. Zudem ahnt der Leser hier schon, welch Überraschung, dass der gute Dan es vielleicht doch nicht immer gut meint mit Lucy. So sehr ich den ersten Roman der Schriftstellerin gemocht habe, mit dem aktuellen Roman hatte ich wirklich Probleme. Leider wird es im Verlauf des eher schlimmer als besser. Die Story hätte so gut sein können: Eine Autorin, mit viel(zuviel) Fantasie, man weiss nicht, ist sie eine unzuverlässige Erzählerin oder nicht? Die Figur Eliza, die in dem Roman eine besondere Rolle einnimmt. Ein Geheimnis aus der Kindheit, vielleicht sogar ein Verbrechen? Ein Ehemann, der eventuell nicht das ist, was er scheint…… All das sind die perfekten Bausteine für einen spannenden Psychothriller. Aber leider hat Gilly Macmillan erzählerisch einen anderen Weg eingeschlagen. Und so blieb am Ende des Romans bei mir die Enttäuschung über eine unglaubwürdige, an den Haaren herbeigezogen Story mit einem eben solchem Ende zurück. Deshalb von mir an dieser Stelle keine Leseempfehlung. Den ersten Roman der Autorin hingegen kann ich sehr empfehlen!

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