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Rezension zu
Zusammen sind wir wundervoll

Besonders.

Von: designatedguys
27.02.2022

Rezension zu „Zusammen sind wir wundervoll“ von Marina Kirschner Ich habe dieses Buch ganz zufällig im Bloggerportal entdeckt. War ich zunächst noch unsicher, ob es mir gefallen würde, so wusste ich nach den ersten Seiten: Definitiv – ja. Ich habe nämlich gleich 100 Seiten auf einen Sitz weggelesen. Aber worum geht es überhaupt? Anna ist Anfang dreißig, führt ein kleines Café, in dem sie ihre leckeren Kuchen und Torten anbietet, und lebt mit ihrer besten Freundin Mel zusammen. Diese Freundschaft zwischen den beiden war von Anfang an sehr besonders mitzuerleben. Es hat sich sehr intim angefühlt, diese Momente zu lesen, denn Anna und Mel verstehen sich blind. Sie kennen sich ewig und sind durch eine gemeinsame Vergangenheit verbunden. Eine Vergangenheit, die ihnen beiden ein Päckchen aufgebürdet hat. Als Anna beim Einkaufen am Markt zufällig einen Mann kennenlernt, weiß sie sofort: Sie interessiert sich für ihn. Da liegt etwas in der Luft, etwas, das es nicht zu beschreiben möglich wäre; doch je intensiver das Gefühl, umso schwerer ist es wohl, die passenden Worte dafür zu finden. Marina Kirschner hatte allerdings definitiv keine Wortfindungsschwierigkeiten, denn sie hat einen unglaublich schönen Schreibstil, aufgrund dessen ich durch die Seiten geflogen bin. Und da die Geschichte in Salzburg mit Wiener Elementen spielt, war es vollends um mein Herz geschehen. Ich habe alles am Setting geliebt! Zurück zu unserer Anna und ihrem Zitronenmann – wie sie Marco nennt, denn sie haben sich beim Zitronenstand am Markt eben flüchtig kennengelernt. Kurz darauf zieht er nämlich in das leerstehende Restaurant vis-a-vis von Annas Backladen ein und eröffnet ein veganes Restaurant. Anna freut sich, dass endlich mehr los ist – doch auf einmal benimmt Marco sich ihr gegenüber wie der letzte Volltrottel. Was hat das für Gründe? Und kann es trotz der Feindseligkeit zu tieferen Gefühlen kommen? Das, was mich an diesem Buch aber besonders fasziniert hatte, kommt jetzt erst: Es wird nicht einfach nur die (auch sehr besondere) Geschichte von Anna und Marco und den Menschen, die ihnen wichtig sind, erzählt. Nein – es gibt auch noch zwei andere Protagonistinnen. Da hätten wir einerseits Augustin Havel, einen alten Mann, der geistig fit wie ein Turnschuh ist und einen unglaublich lustigen und makaberen Humor hat. Auch er findet eine Dame, denn ja, jenseits der achtzig ist das Liebesleben keineswegs tot! Und dann gibt es noch Mira. Mira, die eigentlich erst zehn, elf Jahre alt ist. Mira, die richtig viel in ihrer Vergangenheit durchmachen musste. Mira, die vom Leben und den Menschen in ihrem Umfeld gezwungen wird, früher erwachsen zu werden. Sich um sich selbst zu kümmern. Denn wenn sie es nicht tut, macht es auch kein anderer. Mira ist unglaublich intelligent und stark. Sie und Herr Havel haben eine wunderschöne Freundschaft. Ein bisschen Opa-Enkelin-mäßig, aber mit etwas ganz Besonderem. Es fällt mir schwer, in Worte zu fassen, welche Magie in diesem Buch steckt. So viel, und doch war es zu wirklich keiner Zeit langweilig. Ich habe gelesen und gelesen und gelesen, weil ich wissen wollte, wie es weitergeht. Was aus den Menschen wird. Denn hier spielt Familie und Vertrauen eine riesige Rolle! Marina Kirschner hat mich im Geiste nach Salzburg entführt, mir eine wunderschöne Geschichte erzählt und mir noch einmal vor Augen geführt, dass das menschliche Schicksal unglaublich vielseitig sein kann. Nicht jeder kommt aus einer heilen Familie. Nicht jeder hat finanzielle Sicherheit. Nicht jeder hat Kinder. Nicht jeder hat einen Partner oder eine Partnerin. Nicht jeder will Unterstützung, aber viele brauchen sie. Es war sehr berührend, diese verschiedenen Lebensgeschichten zu lesen. Dieses Buch hat sich klamheimlich in mein Herz geschlichen. Und ja, auch wenn – oder eigentlich: Gerade weil – die Liebesgeschichte zwischen Anna und Marco nicht immer der zentrale Handlungsstrang war, lege ich dieses Buch jedem ans Herz. Geht ohne Erwartungen heran, lasst euch verzaubern. Es war so schön, und am Ende musste ich sogar ein bisschen weinen. Am liebsten mochte ich übrigens die Szenen mit Rosa und Augustin Havel, denn die beiden haben einen unglaublichen Intellekt, der sehr inspirierend war. Aber auch Mira hat mein Herz in tausend Teile gebrochen und wieder zusammengesetzt. Hakan. Seine Familie. Gertraud. Jacopo. Mel und Oliver. Und natürlich: Anna und Marco. Eine glasklare Leseempfehlung – fünf von fünf Sternen. <3

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