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Rezension zu
Der Schneeleopard

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Von Großkatzen und Jägern

Von: Martinas Buchwelten
02.07.2015

Als eingefleischter Tess Gerritsen Fan musste ich natürlich auch den neuesten Thriller rund um Jane Rizzoli and Maura Isles so schnell wie möglich lesen. Die Geschichte beginnt mit einer eher ungewöhnlichen Location, nämlich in Botswana. Erzählt wird aus der Sicht von Millie Jakobson. Sie ist eine der Teilnehmer einer Gruppe von Safari-Touristen, die alle nach dem großen Afrika-Abenteuer suchen. Die Londonerin begleitet ihren Lebensgefährten Richard eher ungern in die Weiten des schwarzen Kontinents, doch sie hofft mit dem gemeinsamen Safari-Erlebnis ihre Beziehung zu kitten. Als jedoch ein Teilnehmer nach dem anderen getötet wird oder auf mysteriöse Weise verschwindet, beginnt der Rest sich gegenseitig zu beschuldigen und zu verdächtigen - bis die Situation eskaliert. Fünf Jahre später in Boston: Der Tierpräparator und Großwildjäger Leon Godt wird tot in seinem Haus aufgefunden. Er wurde, wie seine Tiere, aufgehängt und ausgeweidet. Rizzoli und Isles werden zum Tatort des brutalen Überfalls gerufen, um sich diesen bizarren Mordfalles anzunehmen. Bald darauf werden auch Knochenreste in den Wäldern Bostons gefunden. Maura entdeckt dabei Spuren, die auf einen Zusammenhang zwischen den Morden hinweisen. Doch nicht nur Jane zweifelt an ihrer Theorie, sondern auch das restliche Ermittlerteam. Bis weitere Indizien auftauchen, die beide Morde mit einem Vorfall in Afrika in Verbindung bringen, der fünf Jahre zurückliegt. Die Schauplätze wechseln zwischen der Vergangenheit in Afrika und der Gegenwart in Boston, wo Jane und Maura die Verbindung zu den Ereignissen herzustellen versuchen. Immer wieder führt die Spur auf den schwarzen Kontinent, doch das Motiv des Täters bleibt vorerst ein Rätsel. Während in allen anderen Bänden der Reihen entweder Jane oder Maura den Hauptcharakter einnimmt, treten hier beide Frauen etwas mehr als sonst in den Hintergrund. Das ist irgendwie schade, denn mir sind sowohl Jane, als auch Maura, schon richtig ans Herz gewachsen. Als polizeiliche Ermittlerin in diesem Fall treffen wir noch öfters auf Rizzoli, doch die Begebenheiten in Afrika nehmen sehr viel von der Rahmenhandlung ein. Auch das Privatleben der beiden Frauen wird in diesem Thriller nur sehr kurz angerissen. Dafür erfährt man in diesem Thriller relativ viel über Großkatzen. Das beginnt bereits mit dem titelgebenden Schneeleoparden, dessen Fell bei der Leiche von Leon Godt verschwunden ist, sowie über diverse Großkatzen in der Wildnis Afrikas oder im Bostoner Zoo. Die Beschreibungen der Landschaft und der Tierwelt Afrikas fand ich sehr bildhaft, auch wenn ich eigentlich kein richtiger Afrika-Fan bin. Generell fand ich die Teile, die in Afrika spielen, wesentlich interessanter und spannender, als der Bostoner Teil. Der Spannungslevel ist anfangs hoch, ebbt aber in der Mitte etwas ab, bis es zum Grand Finale kommt. Erst zum Schluss wird klar, wie die beiden Erzählstränge zueinander gehören. Dabei gibt es noch einige Überraschungen und Wendungen. Schreibstil: Als Fan der Autorin liebe ich ihren Schreibstil und fiebere immer ihren neuen Büchern entgegen. Wie immer sind die medizinischen Details sehr detailliert beschrieben. Man spürt das Fachwissen der Autorin in jeder Zeile, die sie schreibt. Leider hat mir in diesem Thriller etwas die Spannung gefehlt bzw. hätte es gerne ein bisschen mehr sein können... Fazit: Ein etwas anderer Gerritsen Thriller, dem es ein bisschen an Spannung fehlt und bei dem Jane und Maura irgendwie zu kurz kommen. Die Beschreibungen Afrikas fand ich dagegen äußerst gelungen. Außerdem war der Spannungslevel in diesem Abschnitt viel höher als im Bostoner Teil. Für Gerritsen Fans ein Muss und für Entdecker der Autorin ein teilweise spannender Thriller mit kleinen Schwächen

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