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Rezension zu
Der Araber von morgen, Band 2

Genauso besonders wie Band 1!

Von: Marija
02.02.2022

«Wenn sie sprach, hatte die Lehrerin eine sanfte Miene und eine sehr freundliche Stimme. Aber wenn sie anfing, mit ihrem Stock zuzuschlagen, biss sie sich auf die Unterlippe, und ihr Gesicht drückte tiefen Hass aus.» Band 2 behandelt Riads erstes Schuljahr von 1984 bis 1985 in Syrien. Der kleine Riad musste am eigenen Leib erfahren, wie es ist, in der Schule gemassnahmt zu werden. Harte Schläge auf Hände oder Rücken bis die Tränen kommen und man stolz die Nationalhymne anstimmt. Einige Mitschüler nennen ihn Hundesohn wegen seiner Andersartigkeit, doch er hat auch wenige neue Freunde gefunden. Seinen kleinen Bruder kann er nicht besonders leiden, toleriert ihn aber seinem Vater zuliebe, vor dem er bloss keine Schwäche zeigen will. Die versprochene Villa im Dorf Ter Maela ist immer noch nicht gebaut, aber wenigstens gab es für die Mutter eine Waschmaschine. Diese sehnt sich nach Frankreich zurück, denn sie ist im Dorf von allem abgeschottet. Alles ist rar, sogar die Landschaft. Dies hält den kleinen Riad aber nicht davon ab, weitere Abenteuer zu sammeln. Dieser Band begeisterte mich im gleich hohen Mass wie der erste! Der kleine Riad und wie er die Welt sieht und beschreibt, gefallen mir sehr. Durch den leichten Zeichnungsstil und eingeworfene witzige Details lässt sich alles Harte und Ungerechte besser verdauen. Denn davon gibt es genug, auch wenn der Vater oft die Augen zu verschliessen versucht, denn er kommt auch an seine Grenzen bis er mal sagt «Och so ist das nun einmal hier… Nichts zu machen…». Das Traurigste im 2. Band ist ein Mord an einer Frau und dass die beiden Männer, die gemäss den Familienclans im Dorf die «Familienehre» verteidigt hätten, eine lächerlich geringe Strafe erhielten und sogar zu hoch angesehen Männern im Dorf wurden… «Unehelich schwanger zu werden ist hier das schlimmste aller Verbrechen…»

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