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Rezension zu
Safe House - Nirgends bist du sicher

Atmosphärischer und düsterer Spannungsroman mit Sogwirkung

Von: Myrcella
29.01.2022

Meine persönliche Meinung Das Cover: Das Cover wirkt auf mich sehr ansprechend. Man sieht eine junge Frau mit Rückenansicht, den Blick zum Meer hingewandt und einem mysteriös wirkenden Haus im Hintergrund. Auf den ersten Blick verspricht das Cover einen sehr spannenden Psychothriller mit düsterer Atmosphäre. Der Inhalt: Der Einstieg beginnt schon mit einem spannenden Prolog. Etwas muss geschehen sein, und jemand, eine Frau, vermutlich die Protagonistin ist wohl zu Schaden gekommen. Und darum geht es: Charlie Miller, die vorher Steffi Finn hieß, versucht, sich ein neues Leben in Cornwall aufzubauen. Zuvor saß sie wegen Falschaussage zugunsten ihres Exfreundes im Gefängnis. Nach ihrer Entlassung und sogar während ihrer Zeit im Gefängnis schlägt ihr der Hass der Meute entgegen. Schließlich hat sie ihren damaligen Freund dem Frauenmörder Lee Fisher mit ihrer Aussage gedeckt und ihm somit Gelegenheit verschafft, ein zweites Mal zu morden. Mittels neuer Identität versucht sie nun, in dem malerischen Örtchen Cornwall ihr altes Leben hinter sich zu lassen und nochmal von Vorn anzufangen. Schließlich gelingt es ihr auch, neue Freundschaften in ihrer Nachbarschaft zu schließen und währenddessen ihr neues, ziemlich heruntergekommenes Haus zu renovieren. Doch die Idylle währt nicht lange. Jemand scheint Charlie zu beobachten und ihr schaden zu wollen. Doch wer steckt dahinter. Ist es vielleicht ein Angehöriger der beiden Mordopfer? Oder ist jemand aus der Nachbarschaft hinter ihr so gut gehütetes Geheimnis gekommen? Das Buch wird aus der Perspektive zweier, wobei nein, eigentlich nur einer Protagonistin geschildert in unterschiedlichen Zeitebenen. Als Leser erlebte ich die etwas naive Steffi, die keine leichte Kindheit hatte und ihrem Freund Lee total hörig ist. Die toxische Beziehung der beiden wird von Steffi immer wieder sehr detailliert geschildert. In kurzen Wechseln springt die Autorin zwischen Steffis Zeit mit Lee, ihrer späteren Zeit im Gefängnis und ihrem neuen Leben als Charlie Miller hin und her. Sehr hilfreich empfand ich dabei, dass über den einzelnen Kapiteln der Name und die Zeitangabe der jeweiligen Perspektive vermerkt ist. So konnten keine Verwirrungen aufkommen. Anfangs plätschert die Handlung leicht vor sich hin und es passiert erstmal nichts Aufregendes. Nach so ziemlich einem Drittel des Buches dachte ich: „jetzt passiert bestimmt bald etwas!“ Und dann kam auch tatsächlich plötzlich richtig Schwung in die Geschichte. Die Ereignisse überschlagen sich ab dem Zeitpunkt, wo Charlie niedergeschlagen wird und klar ist, dass wohl jemand auf Rache aus ist. Zwischendurch liest man auch die Perspektive von Ben Jarvis und lange war mir als Leserin gar nicht klar, was er überhaupt mit der Geschichte zu tun hat. So richtig heftige Spannung kam zwar nicht unbedingt auf, aber ich musste trotzdem immer wissen, wie es weitergeht. Trotzdass die Handlung gänzlich ohne Blut oder Nervenkitzel auskommt, ist das Buch dennoch ein echter Pageturner. Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm und flüssig. An den richtigen Stellen schwenkt die Autorin zwischen Vergangenheit und Gegenwart, so dass man immer weiterlesen möchte. Auch die düstere Kulisse, das heruntergekommene Haus, die etwas zu neugierigen Nachbarn und das Örtchen Cornwall wurden sehr bildhaft beschrieben, so als befände man sich wirklich vor Ort. Die letzten Seiten des Buches haben es jedoch in sich. Die Handlung nimmt eine Wendung an, die man nicht vermutet hätte. Und das Ende war für mich dann doch etwas überraschend. Mein Fazit: Ich persönlich würde das Buch nun nicht gerade in die Kategorie „Thriller“ einordnen, denn dafür gibt es zu wenige nervenzerreißende Szenen. Eher würde ich sagen, dass es sich hier um ein interessantes Psychodrama handelt mit Sogwirkung. Und trotz kleiner Kritikpunkte gebe ich dem Buch gerne eine klare Leseempfehlung mit 4 von 5 möglichen Büchersternchen für einen unterhaltenswerten und kurzweiligen Spannungsroman.

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