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Rezension zu
Wie süß das Mondlicht auf dem Hügel schläft!

Alle Facetten der Nacht in Kunst und Literatur

Von: @lesenmitausblick
15.01.2022

Gestern hatte ich Lust auf einen Spaziergang im Mondschein. Der Mond schien so hell, dass man keine Lampe gebraucht hätte. Dem Zauber der Nacht widmet sich auch der Sammelband "Wie süß das Mondlicht auf dem Hügel schläft - Kunst, Gedichte und mehr für Kinder und Erwachsene". Herausgeberin ist Annette Roeder und das schöne Buch ist im Prestel Verlag erschienen, der ja bekannt ist für wunderschöne Sammelbände. Beim Durchblättern dieses Liebhaberbuches bin ich mir bewusst geworden, wie facettenreich und faszinierend die Nacht sein kann, wenn man sie durch die Augen von KünstlerInnen und SchriftstellerInnen betrachtet. Schon das Inhaltsverzeichnis offenbart eine Fülle, die von der blauen Stunde, zartbunte Traumzauber, Nachttiere und Tiernächte über gänsehäutiges Gruselgrausen, Gedankenspiele für Schlaflose bis hin zum silbersüßen Mondlichtschlummer reicht. Anstelle eines Vorwortes grüßt Annette Roeder mit einem "Nacht-Wort". Die Nacht sei viel mehr, als die Abwesenheit von Licht. Und so hat die Herausgeberin nicht nur Kunstwerke und  Gedichte, die der Nacht huldigen, zusammengetragen, sondern auch Geschichten und Lieder zur Nacht. Die Nacht hat so viele Gesichter, gemütliche und träumerische ebenso wie grauenvolle und beängstigende. So lässt sich der opulente Bildband lesen und vorlesen wie eine Gute-Nacht-Geschichte. Doppelseitig dargestellte Kunstwerke laden zum Betrachten ein und wechseln sich mit Gedichten, Geschichten und Liedern ab. Einiges davon ist bekannt, aber es lässt sich auch viel Neues entdecken. Zum "Schokoladenmädchen" von Jean Etienne Liotard gibt es sogar das Rezept für "Die beste Einschlafschokolade". Wiegenlieder wie "Au Clair de la lune" laden zum Singen ein. Sprachspiele, Märchen, Gedichte und Geschichten versammeln sich zu einer umfassenden Betrachtung aller Töne, Farben, Geräusche, Gefühle, Eindrücke, die die Nacht mit sich bringen kann. Selbst wenn es um "Die Mücke" geht, die einem schon mal den Schlaf rauben kann, wie Erwin Moser sehr schön lautmalerisch in seinem Gedicht zum Ausdruck bringt. Ob nun am Stück gelesen, immer wieder mal reinblätternd oder auf der Suche nach einer bestimmten Gute-Nacht-Geschichte - das Buch bietet Groß und Klein wunderschöne (Vor-) Leseabende zur Schlummerstunde. Oder wie Annette Roeder es so schön formuliert: "Denn die Nacht ist alles nur nicht schwarz. Kuschelt, lacht und lauscht, graut euch, grübelt, staunt - vor allem: träumt süß!"

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