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Rezension zu
Die Rosenfrauen

"Das Parfüm ist ein Weg. Wer ihn geht, findet seine Seele."

Von: Frau Goethe
29.06.2015

Elena Rossini ist von klein auf mit Duftessenzen und deren Wirkung vertraut. Schon ihre Großmutter war auf der Suche nach der Formel für das perfekte Parfüm. Vor 300 Jahren hat es eine Ahnin der Rossinis mit ihrem Duft zu Ruhm gebracht. Die Formel ist seitdem zwar im Familienbesitz, jedoch so verschlüsselt, dass ein detektivisches Gespür nötig ist. Elena möchte sowieso lieber in der Gastronomie arbeiten. Mit ihrem Verlobten Matteo führt sie gemeinsam ein Restaurant, bis sie ihn inflagranti mit der Köchin erwischt. Sofort holt sie ihre Freundin Monique zu sich nach Paris und verschafft ihr einen Job in einer Parfümerie. Elena hat großen Erfolg im Verkauf der Düfte, weniger mit ihrer Chefin, die ebenfalls das perfekte Parfüm herstellen will. Cristina Caboni legt in ihrem Debütroman die Schwerpunkte auf Duftessenzen und Gefühl. Beides lässt sich hervorragend kombinieren. Die Autorin hat sich viel Mühe gegeben, den einzelnen Stationen in Elenas Herzschmerz mit dem passenden Duft zu versehen, der jeweils das Kapitel einleitet. Fünfundzwanzig Essenzen begleiten Elena, die Verletzungen zu lindern und wieder neuen Mut für die Zukunft zu sammeln. Ebenfalls lindernd wirkt sich der neue Mann an ihrer Seite aus, der der Inbegriff eines Gentlemans ist. Cail züchtet Rosen und liebt deren Duft. Er hat ebenfalls einen herben Verlust hinnehmen müssen und ist dennoch so selbstlos, dass er Elena bedingungslos durch die schwere Zeit hilft. Caboni folgt in ihrem Roman einem roten Faden. Sie lässt anfangs ein Kartenhaus einstürzen, um es dann Stück für Stück wieder aufzubauen. Elena bekommt mit ihrem Job und der ungewollten Schwangerschaft zwar noch ein paar Steine in den Weg gerollt, reift daran aber. Der fragilen Frau traut man hinterher zwar nicht zu, dass sie ihr Leben allein meistern kann, aber das muss sie ja auch nicht. Dieser Einblick in Elenas Leben bietet eine unaufgeregte Liebesgeschichte, die durch den blumigen Schreibstil der Autorin unterstrichen wird. Sie schafft damit eine atmosphärische Dichte, die den Leser umhüllt wie ein intensiver Geruch. Die Stärke des Romans ist eindeutig der Handlungsstrang um das Parfüm. In unzähligen Dialogen wird die Herstellung in ihren Abschnitten erläutert. Im Anschluss an den Roman sind die erwähnten Aromen mit ihren Wirkungen aufgelistet. Das Thema ist ebenfalls nicht neu, aber immer wieder lesenswert, wenn es wie hier, detailliert ausgearbeitet wurde. Der Roman ist eine leichte Lektüre, die verführt und sich nach einiger Zeit wie das Parfüm selbst verflüchtigt.

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