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Rezension zu
Alle außer Alice

WHO THE „X“ IS ALICE? FRAGT SICH ALICE …

Von: Lotta
03.01.2022

Denn nach einem Sturz im Fitnessstudio kann sich die Protagonistin Alice in „Alle außer Alice“ an die letzten 10 Jahre ihres Lebens nicht mehr erinnern. Und so stolpert sie völlig ahnungslos in die Welt und ihr Leben, das sich in den letzten Jahren eben doch gehörig verändert hat. War sie zehn Jahr zuvor gerade mit das erste Mal schwanger, so hat sie mittlerweile drei Kinder, der Mann hat Karriere gemacht und sie haben sich viel aufgebaut, die Ehe ist aber gescheitert und sie befindet sich mitten in der Scheidungsschlacht. Das kann Alice aber so gar nicht glauben, ist Nick doch die Liebe ihres Lebens … Offensichtlich wurde das Buch bereits vor zehn Jahren bereits unter dem Titel „Vergiss ihn nicht“ veröffentlicht – ebenso unpassend wie der neue, finde ich. Nachdem die Autorin Liane Moriarty mittlerweile aber einige Erfolge hatte, gab man dem Buch wohl noch eine zweite Chance. Im Prinzip wäre „If I could turn back time“ oder etwas in der Art zutreffender gewesen. Die zentrale Frage, um die sich das Buch dreht: Wenn dein jüngeres ich dein jetziges Leben betrachten würde, was würde es dazu sagen? In Alice‘ Fall ist das jüngere ich deutlich liebevoller, entspannter, spontaner, lebenslustiger, mutiger und optimistischer als die reale Version und so erschrecken sie viele Veränderungen enorm. Zum einen wäre das eben die Tatsache, dass sie sich von ihrer großen Liebe getrennt hat, den Kontakt zur geliebten großen Schwester fast verloren hat, zum Sportjunkie geworden ist, der auf Figur und Kalorien achtet und ein perfekt durchstrukturiertes und getaktetes Leben führt, was sie nie für möglich gehalten hätte. Entsprechend überfordert ist sie, die sich weder an ihre Kinder noch an ihre Leben erinnern kann dann mit der Aufgabe, in die großen Fußstapfen zu treten, die sie selbst sich gewissermaßen hinterlassen hat. Wie soll sie nur den größten Zitronen-Baiserkuchen der Welt backen, wie wird sie ihren neuen Freund, den Rektor der Schule los und wie gewinnt sie Nick zurück? Das sind nur einige der Herausforderungen, denen sie sich stellen muss. Das Buch liest sich ganz locker und leicht. Die als Blog gestalteten Beiträge der Urgroßmutter und die Tagebucheinträge der Schwester für deren Psychologen wechseln sich mit Alice Kapiteln ab und geben dem Buch ein wenig Tiefe, wobei das Thema „Mutterschaft“ hier unter unterschiedlichen Aspekten betrachtet wird. Vom überraschenden „plötzlich“ 3fach-Mama-sein bis hin zum „partout-nicht-Mutter-werden-können“ gibt es auch die Mutter, welche ihre Rolle aufgibt (Alice‘ Mutter) und diejenige, welche zur Ersatz-Mutter wird (Granny). Viele interessante Charaktere, viele Emotionen und Schicksalsschläge und zum Glück ein Happy End 😉

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