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Rezension zu
Du gehörst uns

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

WENN DEIN KIND NICHT DEIN KIND IST …

Von: Lotta
20.12.2021

Pete kümmert sich mit Leib und Seele um seinen Sohn Theo, während seine Frau Maddie das Geld verdient. Eines Tages steht ein Fremder, der seinem Sohn verdammt ähnlich sieht, vor ihm und behauptet, der leiblich Vater zu sein, weil die Kinder bei der Geburt vertauscht worden wären. Okay, ich gebe zu, dass man als junge Mutter die Vorstellung, dass einem jemand das eigene Kind streitig machen könnte, nicht ganz so entspannend findet. Ich persönlich war daher auf den ersten Seiten von „Du gehörst uns“ (JP Delaney) irgendwie in so einer Art „Lauerstellung“. Und ja, das Buch hinterlässt eine leichte Gänsehaut. Während Pete und Maddie die Vorstellung am Anfang nicht wahrhaben wollen, erkennen sie immer mehr, dass die Probleme ihres Sohnes, die sie bislang vor ein großes Rätsel stellten, eventuell nicht zu erklären waren, weil SIE diese Probleme nicht kennen. Miles, der tatsächliche Vater, hingegen schon. Nach und nach erfährt der Leser die Hintergründe der dramatischen Geburt bei Maddie und Pete. Dabei wechselt stets die Perspektive zwischen beiden, da auch sie sich nicht immer alles erzählt haben. Für mich als Mutter eines kleinen Kindes eine ganz bedrückende Vorstellung, dass das Kind im Krankenhaus vertauscht worden sein könnte und man es nicht bemerkt hat und sich stattdessen immer für den fehlenden Mutterinstinkt schämt. Bei Maddie führte das Ganze kurz nach der Geburt sogar zu einer schlimmen Depression, die in einer Klinik endet. Glücklicherweise scheint beiden Familien nur das Wohl der Kinder am Herzen zu liegen und so erhalten Pete und Maddie, die finanziell nicht sonderlich gut gestellt sind, von der vermögenden anderen Familie Unterstützung in vielen Punkten. Die beiden Familien kommen überein, dass man die Kinder, die zu dem Zeitpunkt etwa 2 Jahre alt sind, in den ursprünglichen Familien lässt, da das eine körperlich und geistig beeinträchtigt ist, das andere schwere soziale Störungen aufweist. Stattdessen soll ein enger Kontakt der beiden Familien dafür sorgen, dass beide Kinder zu beiden „gehören“. Doch nach und nach nimmt Miles immer mehr Raum in ihrem Leben ein und beginnt, sich ungefragt einzumischen. Liest sich gut und recht flüssig. Irgendwie kommt mir das Ende merkwürdig bekannt vor – da muss ich etwas recht ähnlich angelegtes schonmal gelesen haben. Für alle Fans von nicht ganz so heftigen Thrillern gut lesbar 🙂 für alle Eltern mit kleinen Kindern durchaus beklemmend …

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