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Rezension zu
Alle außer Alice

Schöne Familiengeschichte. Ein Wohlfühlbuch.

Von: Rosa | Buchgeschnipsel
27.11.2021

Alice ist 39, Supermom und fit wie ein Turnschuh. Sie verpasst keine ihrer Step-Aerobic Kurse und ist immer auf Zack. Keine Zeit, keine Zeit, keine Zeit... Doch diesmal lief der Kurs nicht ganz nach Plan und Alice stürzt sehr unglücklich, stößt sich den Kopf an und vergisst einfach mal so die letzten zehn Jahre ihres Lebens. Sie weiß nicht, wo sie ist, wer die ganzen fremden Gesichter sind und warum alle immer wieder so unhöflich und kalt zu ihr sind. Das Baby! Sie ist doch schwanger mit der Rosine, hoffentlich ist ihr nichts passiert. Nick. Ihr Mann, sie muss unbedingt mit ihm telefonieren - doch dann stürzt alles noch einmal ziemlich unglücklich - denn es ist nicht 1998, Nick ist ausgezogen und aus der Rosine sind bereits drei Schulkinder geworden. Alice versteht die Welt nicht mehr, so kurz vor ihrem 40. Geburtstag muss sie lernen, ohne ihre Vergangenheit zu leben, um sich neu zu entdecken oder eher, um wieder eine Mischung aus der jungen, naiven Alice und der Supermom zu werden. In "ALLE außer ALICE" springen wir immer wieder zwischen drei Perspektiven - mal sind wir in Alice ihrem Kopf, mal ist es Elisabeth oder auch Frannie. Ich möchte nicht zu viel verraten und sage daher nicht, welche Rolle diese Charaktere spielen werden. Alice ihre Stimme liest sich unfassbar schnell. Ihre Worte sprudeln nur so dahin. Kapitel für Kapitel tauchen wir immer mehr in die Alice Love Familiengeschichte ein und das macht das ganze einfach nur spannend. Mittendrin wird dann alles etwas ruhiger und Alice schließt aus der initialen Verwirrung ihre Schlüsse, versteht, dass etwas nicht stimmt. Der Rhythmus, in dem das passiert, ist klasse. Eigentlich ist es eine Achterbahn. Wir springen von der alten Alice zur neuen und das hat mich richtig gut unterhalten. Ein klitzekleines Bisschen haben mich Elisabeths Einträge gegen Ende des Buches ein wenig gelangweilt, weil ihre Leidensgeschichte immer wieder betont wurde, doch im Nachhinein verstehe ich warum und denke, wer auch immer in einer ähnlichen Situation sich befindet oder das Gleiche durchgemacht hat, wird erst mal schlucken müssen - eine Triggerwarnung* wäre hier angebracht gewesen. Eine tolle Geschichte, welche mich ausgesprochen gut unterhalten hat und mich manchmal sogar ganz emotional gestimmt hat. Eine Geschichte über eine Familie, welche wieder zu sich finden möchte und Alice, die sich selbst Zeit gibt, um alles zu verarbeiten - Ein Wohlfühlbuch. Liane Moriartys Schreibstil ist spannend und fesselnd, ich wurde nicht enttäuscht. Genauso wie bei BIG LITTLE LIES und NEUN FREMDE würde ich mich sehr über eine Verfilmung der Geschichte freuen! * Tod, Verlust, Unfruchtbarkeit

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