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Rezension zu
A Slow Fire Burning

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Drei Schicksale, ein tragisches Verbrechen - spannend, bewegend und unterhaltsam

Von: melissa_schreibt
18.11.2021

„Wer das Feuer entfacht“ von Paula Hawkins (übersetzt von Christoph Göhler) war seit längerem mal wieder mein erster Ausflug ins Thriller- bzw. Krimigenre. Vor etlichen Jahren war ich extrem begeistert von „Girl on the Train“, deshalb war ich gespannt auf den neuen Roman der Autorin. Dieses Mal dreht sich die Geschichte um gleich drei Frauen, die unterschiedlicher kaum sein könnten, die aber durch ein tragisches Verbrechen miteinander verbunden sind. Nach und nach enthüllt Hawkins durch Rückblicke die Vergangenheiten der Frauen. Alle drei mussten bereits furchtbare Schicksalsschläge ertragen, unter deren Folgen sie auch heute noch leiden. Jede der drei Frauen geht anders damit: Verbitterung, der Wunsch nach Vergeltung und Verdrängung sind ihre Strategien, um ihr jeweiliges Trauma zu bewältigen. Unter der Oberfläche schwelte das Feuer jedoch unablässig weiter und so führt Unrecht in der Vergangenheit zu einem neuen Verbrechen in der Gegenwart. Die Geschichte war spannend zu lesen, die kurzen Kapitel sorgten zudem für einen schnellen Perspektivwechsel zwischen den Protagonistinnen. Jedoch hatte ich mit allen drei Frauen meine Probleme. Anders als bei „Girl on the Train“, wo sich die Autorin auf eine Hauptperson konzentrierte, mit der man mitlitt, mitfieberte und an der eigenen Wahrnehmung zweifelte, kann man hier zwar bei allen dreien nachempfinden, was sie bewegt – die Verbitterung und auch Abgestumpftheit machte es mir jedoch schwer, große Sympathien für die Figuren aufzubringen. Trotzdem hatte ich von Anfang bis Ende großen Spaß an dem Buch, denn Hawkins schreibt sehr lebensnah und lässt die Lesenden unmittelbar in die Köpfe der Protagonistinnen schauen. Die Auflösung kam für mich dann doch nicht so ganz überraschend, brachte dem Buch jedoch ein stimmiges Ende. Ohnehin ist das „Wer war´s?“ nicht die entscheidende Frage bei dieser Geschichte, sondern die Beweggründe der Personen und die miteinander verwobenen Schicksale. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

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