Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Gwendys Zauberfeder

Gwendys Zauberfeder

Von: Manuela Hahn
15.11.2021

Ich habe mich so sehr über ein Wiedersehen mit Gwendy gefreut, ich hatte die Kleine wirklich ins Herz geschlossen, die trotz ihres jungen Alters oder vielleicht deswegen so stark war den Versuchungen des Wunschkastens zu widerstehen, weil sie früh begriff, dass nicht nur sie Macht, über den Kasten hat, sondern dass der Kasten vor allem Macht über sie hat. Nun sind einige Jahre ins Land gegangen und Gwendy ist erwachsen geworden, sie ist glücklich verheiratet und ihre Karriere als Kongressabgeordnete, die sie nach einer erfolgreichen Schiffstellerlaufbahn begann, läuft hervorragend. Gwendys Leben ist wie eine Geschichte aus dem Lehrbuch für Happy Ends. Bis zu dem Tag an dem der Wunschkasten wieder auftaucht, aus heiterem Himmel taucht er in ihrem Büro auf. Sie nimmt den Kasten mit nach Castle Rock, dort will sie auf die Rückkehr ihres Mannes warten, der in einem Krisengebiet als Fotoreporter unterwegs ist, um gemeinsam mit ihm und ihren Eltern Weihnachten zu feiern. Die Angst um ihn ist ihr ständiger Begleiter und eigentlich hatte ich die Erwartung, dass ich beim Lesen, Gwendys inneren Kampf miterleben würde, der Versuchung zu widerstehen, den Kasten zu nutzen, um alle wirklich schwerwiegenden Probleme in ihrem Leben zu lösen. Das sind ja gerade einige, nicht nur, dass ihr Mann in einem Krisengebiet ist, ihre Mutter ist an Krebs erkrankt, die verschwunden Mädchen müssen ja auch noch gefunden werden. Aber der Funke sprang dieses Mal nicht über, nicht wie beim ersten Teil der Geschichte. Als dann die Zauberfeder aus Gwendys Kindheit wieder auftaucht, keimte in mir die Hoffnung auf, dass die Geschichte sich von nett und unterhaltsam zu spannend und tiefgründig entwickelt, nur leider hat sich diese Hoffnung nicht erfüllt. Vielleicht fehlt dieser Story einfach nur der letzte Schliff durch Stephen King, der letzte Hauch Magie durch die Hand des Meisters. Vielleicht liegt es an der Übersetzung, die so manches Mal ziemlich holprig daher kommt, konsequenterweise hat der Übersetzer z. B. jedes *where* mit *wo* übersetzt. Ich maße mir nicht an die deutsche Rechtschreibung oder Grammatik, auch nur annähernd zu beherrschen, aber manche Formulierungen hemmen den Lesefluss und damit das Lesevergnügen. Gäbe es Sternchen auf dem Blog wären es 3,5 von 5, für mehr reicht *Nett und unterhaltsam* nicht, wenn ich Spannung erwarte. Meine Hoffnung ruht nun auf dem dritten Band, bei dem Stephen King wohl wieder aktiv mitgeschrieben hat.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.