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Rezension zu
Unser blauer Planet - Der Ozean

Unser blauer Planet – Der Ozean

Von: amberlight-label
10.11.2021

Bei vielen Büchern braucht man nicht lange, um ein Gefühl dafür zu entwickeln, ob es ein besonderes Buch werden könnte, das die Kinder begeistern wird. Die Neuerscheinung “Unser blauer Planet – Der Ozean“* ist dafür tatsächlich geeignet. Mit der Höhe eines A4-Formats wird bereits auf dem Cover darauf hingewiesen, dass es ein Buch zur zweiten BBC-Serie von “Unser blauer Planet” ist. Ich muss zugegeben, dass mir der Filmtitel zwar geläufig ist, ich ihn aber nie gesehen habe. Weltweit war er aber wohl ein großer Erfolg. Die Neuauflage 20 Jahre später wird neben der ARD-Ausstrahlung sogar in großen Live-Events mit Sinfonieorchester und Film präsentiert, für die in Deutschland alle sechs geplanten Termine pandemiebedingt auf 2022 verschoben sind. Ich glaube, das wäre auch etwas für unsere Kinder, denn vor allem das mittlere Kind hegt ja ohnehin eine große Meeresbegeisterung. Vier Jahre lang wurde für Unser blauer Planet II gefilmt und bei 125 Expeditionen gab es 6000 Tauchstunden. Das ist wirklich beeindruckend. Das Buch von der australischen Kindersachbuchautorin Leisa Stewart-Sharpe, illustriert von Emily Dove, zeigt nun kein einziges dieser Fimaufnahmen sondern präsentiert die Themenwelt in faszinierenden Illustrationen, die ein bisschen an die Zeichnungsvarianten ethnografischer Sammlungen erinnern, aber eine stark vereinfachte Bildsprache haben. Bei den Altersangaben ab acht Jahren hätte man diese kindgerechte Darstellungen der Tier- und Pflanzenwelten vielleicht gar nicht so sehr gebraucht, aber sie erzeugen gleichzeitig die Faszinationen, die von diesem Buch ausgeht. Nicht nur im Vorwort des inzwischen 95jährigen David Attenborough, der zahlreiche Naturdokumentationen ebenfalls für die BBC produzierte, wird im Klimaneutral produzierten Buch der Schwerpunkt auf den Umweltschutz gelegt. Thematisiert werden an verschiedenen Stellen die Verschmutzung und Bedrohung der Ozeane. die Erderwärmung, Überfischung, Abschmelzung der Polkappen und das problematische Ansteigen des Meeresspiegels. Dabei wird jedem Thema eine Doppelseite gewidmet. Zu jedem Themenspektrum gehört eine Seite mit den Bewohnern des jeweiligen Bereichs und außerdem eine Geschichtenseite. So wird nach dem ersten Einstieg die Tiefsee beschrieben, das Korallenriff, Grüne Meere, Küsten und der offene Ozean. Alle Tiere und Pflanzen sind auf den Seiten direkt namentlich benannt. Während die Einstiegstexte zu jedem Meeresbereich mit vielen spannenden Fakten begeistert, sind die Geschichten sowohl sprachlich, wie auch inhaltlich eher für eine jüngere Altersgruppe geschrieben, denn da wird berichtet, wie Mama Pottwal sich stärkt, um stillen zu können oder – wie auf dem Cover zu sehen – ein Junges mit Walrossmutter fast ertrinkt, weil die rettenden Eisschollen schon fast alle geschmolzen sind. Dieses Wachrütteln der Kindern, dass die Ozeane und damit unser gesamter Planet akut bedroht sind und was man dagegen tun kann, wird auch als Ende des Buches gewählt und so ist das Abschlusszitat von Attenborough mahnend nicht nur für die Kinder: “Jetzt müssen wir die Verantwortung für unseren Planten übernehmen. Die Zukunft der Menschheit, die Zukunft alles Lebens auf der Erde, hängt von uns ab.”

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