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Rezension zu
An einem Tag im November

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Spannend von der ersten bis zur letzten Seite

Von: Chrissi66
21.06.2015

Petra Hammesfahr schreibt Bücher, in denen meist Familiengeheimnisse und menschliche Tragödien eine große Rolle spielen. Ihre Bücher leben von den vielen verschiedenen Nebensträngen, die um eine Tat oder ein mysteriöses Vorkommnis herum geschehen. Ich habe schon einige Bücher von Petra Hammesfahr gelesen und war immer wieder gefesselt von ihren Romanen. Auf der Frankfurter Buchmesse im Herbst 2014 habe ich an einer Lesung von ihr aus diesem Buch teilnehmen können. Diese Lesung hat mich neugierig auf das Buch gemacht. Beschreibung des Buches: „An einem Tag im November“ ist 2014 als Hardcover im Diana-Verlag erschienen. Das Buch hat 495 Seiten. Auf dem Titelbild ist ein rosa Kinderfahrrad im Regen liegend auf einer einsamen Straße zu sehen. Das Bild ist passend gewählt zum Inhalt. Kurze Zusammenfassung: An einem Samstag im November verschwindet die kleine fünfjährige Emilie Brenner. Die Eltern geben ihre Vermisstenanzeige sehr spät auf, so dass die Suche nach dem Kind erst mit Verspätung erfolgen kann. Kommissar Klinkhammer befürchtet, dass schon einige Spuren verloren gegangen sind. Hat ihr Verschwinden etwas mit den merkwürdigen Geschehnissen in der Nachbarschaft zu tun? Mein Leseeindruck: Als ich auf den ersten zwei Seiten die Auflistung der „handelnden“ Personen fand, war mir klar, dass dieser Krimi mit vielen Nebenschauplätzen und vielen Handelnden aufgebaut ist, wie es so typisch für manche Krimis dieser Autorin ist. Hilfreich ist diese Liste auf alle Fälle, wünsche ich mir eine solche auch ab und an für andere Bücher, denn beim Lesen in Etappen, passiert es mir unweigerlich, dass ich so manche Namen der Protagonisten vergesse... Dieser Krimi lebt von den Zeitsprüngen und Rückblicken und von den verschiedenen Schauplätzen und dem Erzählen der Vorkommnisse rund um das Verschwinden des kleinen Kindes. Auch wenn man nicht gleich erkennt, in welchem Zusammenhang das gerade Gelesene zum Verschwinden von Emilie steht, so erinnert man sich später dann doch an kleine Hinweise, die die Autorin auf vorherigen Seiten gegeben hat. Schon auf den ersten Seiten legt sie Spuren. Der Verdacht auf manche Personen, die mit dem Verschwinden etwas zu tun haben könnten, erhärtet sich, wird aber auch wieder zerstreut, wenn parallel ablaufende Geschehnisse näher beleuchtet werden. Petra Hammesfahr hat in ihrer Beschreibung der Nachbarschaft und des Umfeldes von Emilie einen ziemlichen Facettenreichtum eingebaut. Da gibt es den einsamen Jugendlichen, der zwar materiell verwöhnt wird, aber von seinen Eltern wenig Zeit und Liebe erfährt. Die Witwe, deren schon erwachsener, psychisch kranker Sohn noch bei ihr lebt. Die Mitarbeiter von Emilies Vater, der einen Fitness-Center betreibt. Das ehrgeizige Lehrerehepaar mit den zwei Töchtern und natürlich die Eltern von Emilie, denen eine große Veränderung in ihrem Leben bevor steht. Alle haben die Tage um Emilies Verschwinden aufregende Erlebnisse gehabt, so dass man beim Lesen ständig in die Irre geführt wird und vermuten könnte, jetzt habe man den oder die Täter/in „erwischt“. Bis zu den letzten Seiten war mir immer noch nicht ganz klar, wer hier der oder die Täterin sein könnte. Es sind die kleinen menschlichen Tragödien, die die Autorin hier sehr detailliert beleuchtet. Jede für sich ist schon schlimm genug, treffen alle aufeinander, so kommt es zur Katastrophe. Beim Lesen empfindet man Mitleid für den ein oder anderen und würde so gerne ins Geschehen eingreifen, wenn es um Mobbing und Vernachlässigung geht, nur um zu „verhindern“, dass es zum Verschwinden von Emilie kommt… Fazit Ein Krimi, wie ich ihn liebe. Er ist spannend bis zum Schluss. Die vielen Handlungsstränge sind zwar zunächst verwirrend, werden aber in sich logisch gut zusammengeführt. Es erstaunt mich immer wieder, wie es der Autorin gelingt, ihre vielen Spuren zu legen und sich weder zu „verzetteln“ noch Brüche in den Handlungen zu haben. Nur die extremen Zeitsprünge haben mich etwas „überfordert“, so musste ich oftmals zurückblättern, um feststellen zu können, ob das gerade Gelesene vor oder nach dem Verschwinden des Kindes stattgefunden hat.

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