Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Ich fürchte mich nicht

Eine absolut packende und spannende Dystopie!

Von: Kate
20.06.2015

Inhalt: Juliette ist seit fast einem Jahr eingesperrt, weil sie etwas Fürchterliches getan hat. Sie hat seit fast einem Jahr keinen Menschen mehr zu Gesicht bekommen, seit fast einem Jahr mit niemandem mehr gesprochen. Und seit vielen Jahren hat sie niemanden mehr berührt, denn ihre Berührung bereitet den Menschen große Schmerzen. Das ändert sich schlagartig, als er plötzlich in ihrer Zelle steht. Man hat ihr einen Zellengenossen zugeteilt, der viel zu viele Fragen stellt und auch noch nett und fürsorglich ist. Sie gewöhnt sich schon an seine Anwesenheit, als plötzlich Soldaten auftauchen und sie mitnehmen. Sie wird zu einem Machthaber, Warner, gebracht, der fasziniert von ihrer Fähigkeit ist und sie zu einer Waffe machen möchte. Urplötzlich steht sie zwischen einem verrückten Mann, der ihr die Welt zu Füßen zu legen verspricht und ihrem sanftmütigen Zellengenossen Adam, der ihr nicht mehr bieten kann als das Gefühl zu leben. Handlung & Umsetzung: Alles rund um die Geschichte gefällt mir unheimlich gut. Eine sterbende Welt, in der der Sauerstoff knapp wird, die Tiere nicht mehr genug Nahrung finden, die Menschen sich vor Hunger selbst mit schlechtem Essen vergiften und in der ein Regime die Macht ergreift wie es für Dystopien üblich ist. Dennoch ist dieses Buch anders, weil die sterbende Welt so anders beschrieben wird, die Menschen ganz anders leben und man auch ein bisschen erfährt, wie das alles angefangen hat. Der kleine Anteil an Fantasy durch Juliettes Fähigkeit/Fluch/Gabe, wie auch immer man es nennen möchte, gefällt mir sehr gut. Es ist nicht zu viel und klingt die ganze Zeit über logisch und plausibel. Juliettes Zeit in der Anstalt wie auch ihre Zeit bei Warner sind so ein extremer Kontrast, dass einem auch als Leser deutlich wird, wie es um diese Welt wirklich steht. Es ist alles so stimmig geschrieben, dass man komplett in diese Romanwelt eintaucht. Charaktere: Die Charaktere haben mir sehr gut gefallen. Juliette ist anfangs ein eingeschüchtertes Mädchen, das viel zu lange eingesperrt war. Sie ist einsam, kann nur ihren eigenen Gedanken nachgehen, die manchmal verwirrend, manchmal düster sind. Trotz all dem schlechten, das ihr widerfahren ist, ist sie gütig und möchte keinem anderen Leid zufügen. Adam oder auch der Zellengenosse ist ein zäher Bursche, dessen Absichten anfangs nicht ganz klar werden. Er sorgt für eine schockierende Wendung und man weiß nicht, ob er gut oder böse ist. Er ist anfangs ruppig und unverschämt zu Juliette, dann wieder sanft und fürsorglich. Er hat so viele Fassetten, die über unnahbar bis hin zu vollkommen durchschaubar reichen. Warner gibt das perfekte Bild eines Antagonisten; und zwar von der Sorte, die sich immer als meine heimlichen Favoriten entwickeln. Das ist im ersten Teil zwar noch nicht unbedingt passiert, aber mal abwarten, was noch auf mich zukommt. Er ist einsam und verwirrt, sehnt sich nach Anerkennung, Zuspruch und Liebe. In Juliette glaubt er die Person gefunden zu haben, die ihn versteht und sich gemeinsam mit ihm an dieser grausamen Welt rächt. Er zwingt sie immer wieder dazu, ihm zu gehorchen, aber eigentlich wünscht er sich das ganze Buch über nichts sehnlicher, als dass sie sich freiwillig für ihn und seine Pläne entscheidet. Schreibstil: Der Schreibstil war anfangs ein bisschen gewöhnungsbedürftig mit diesen durchgestrichenen Phrasen, aber das passt durchaus zu Juliettes verdrehten Gedankengängen. Als ich mich daran gewöhnt hatte, gefiel mir der Schreibstil außerordentlich gut. Er ist beschreibend und poetisch; etwas in dieser Art habe ich noch nie vorher gelesen und ich finde es traumhaft! So poetisch und außergewöhnlich! Für alles hat die Autorin Umschreibungen, bildhafte Erklärungen. Es macht einfach riesigen Spaß, ihren Schreibstil zu lesen. Fazit: Eine der besten Dystopien, die ich bisher gelesen habe. Es gibt nicht das kleinste bisschen auszusetzen.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.