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Rezension zu
Star Wars™ Dooku - Der verlorene Jedi

Fesselnde, tiefgründige Hintergrundgeschichte zu einem unterschätzten Antagonisten!

Von: Sani Hachidori
08.10.2021

INHALT: Dooku ist zugegebenermaßen nicht direkt die erste Figur, die mir aus dem Star-Wars-Universum einfallen würde. Die Fans kennen ihn als typischen Antagonisten, der meiner Meinung nach aber trotzdem recht blass bleibt. Ein Antagonist eben, mehr aber auch nicht. Ich kannte seine Figur, hatte ihn aber ansonsten nicht weiter auf dem Schirm. Ich kann schonmal sagen, dass dieses Buch meine Einstellung zu der Person Dooku komplett geändert hat. Eventuell bin ich sogar ein kleiner Dooku-Fan geworden. :P Dieses Buch wird in vier Teilen erzählt. Zunächst widmet sich die Geschichte Dooku als Initiand im Jedi-Tempel. Hier lernt der Leser viel über den Alltag der Schüler und Dookus besten Freund Sifo-Dyas, kurz Si. Die beiden Rabauken haben eine sehr enge Bindung, was unter den Jedi allerdings nicht erlaubt ist. Ihre Freundschaft ist allerdings gegen alle Zweifel erhaben und sie bringen sich nicht nur einmal in ihrem Leben gemeinsam in Schwierigkeiten. Der Leser begleitet Dooku anschließend durch seine Zeit als Padawan des Großmeisters Yoda bis hin zum Jedi-Meister, als er Qui-Gon Jinn unterweist. Im Prinzip werden in der Handlung minutiös die Karriereschritte und Dookus gesamtes Leben im Dienste der Jedi beschrieben. Er wächst heran und wird erwachsen und schließlich alt, alles unter den Augen der Leser, sodass er einem richtig ans Herz wächst. Auch die ersten kontroversen Gefühle in Dooku, die ihn versuchen auf die Seite der dunklen Macht zu ziehen, erlebt der Leser hautnah mit und obwohl der Ausgang völlig klar scheint, hofft und bangt man mit dem jungen und alte Dooku, dass er sich nicht vom Licht abwendet. Ein weiterer Handlungsstrang, der im Prinzip den roten Faden durch das Buch darstellt ist die Storyline um Ventress, die Schülerin von Dooku, als er bereits der dunklen Seite angehört. Sie wirkt ebenfalls zerrissen und noch nicht komplett der dunklen Seite zugewandt, sodass sie auch ein viel tiefgründigerer Charakter wird, als ich sie bisher wahrgenommen hatte. Sie hat deutlich weniger Seiten in diesem Buch zur Verfügung, aber dennoch wird ihre Geschichte sehr tief erzählt und hat mich berührt. SCHREIBSTIL: Eine große Besonderheit dieses Buches ist, dass es in der usprünglichen Form nur ein Hörspiel ist, zu welchem Cavan Scott das Skript schrieb. Die exklusive deutsche Romanversion entstammt komplett der Feder von Andreas Kasprzak, der viele der vergangenen Romane übersetzte. Im Buch liest man hauptsächlich aus der Sicht Dookus, aber immer wieder einzelne Kapitel aus der Sicht von Ventress. Ganz selten bekommt der Leser auch Einblicke in andere Personen wie Dookus Schwester Jenza. Eine Besonderheit an Kasprzaks Schreibstil ist, dass die Geschichte um Ventress, die im Auftrag von Dooku seine Schwester sucht und auf deren Spuren über Aufzeichnungen und Tagebücher mehr über Dooku erfährt, den roten Faden für alle Geschehnisse bildet. Nur durch diese Rahmenhandlung erfährt der Leser die Hintergrundgeschichte des Bösewichts Dooku. Ein großes Kompliment muss dem Autor dafür gemacht werden, dass Ventress trotz der wenigen Seiten im Buch fast den gleichen Raum einnimmt wie Dooku in seiner Geschichte. Beide Charaktere werden sehr lebendig und tiefgründig an den Leser gebracht und ich bin immer noch fasziniert, wie sich mein Bild dieser Personen nach der Lektüre komplett verändern konnte. Allgemein ist der Schreibstil sehr tauglich für eine Abendlektüre, da keine zu anspruchsvollen Wörter genutzt werden und der Lesefluss sehr gut ist. Der Autor braucht nur wenige Worte, um eine Szene im Kopf entstehen zu lassen oder Emotionen auszulösen. Sehr eingängig und mit einer Prise Charme hat sich diese Geschichte in mein Herz schreiben können. FAZIT: Das Buch hat mich von Anfang an abholen können. Ich liebe Geschichten, in denen ich die Protagonisten beim Erwachsenwerden begleiten kann. Das hat immer etwas heimeliges. Die Geschichte hat immer wieder Spannungselemente, die einen bei der Stange halten und bietet einen guten Einblick in das Leben in einem Jedi-Tempel. Die Charaktere Dooku und Ventress konnte ich auf einer ganz anderen Ebene kennenlernen, sodass sie für mich vielschichtiger wurden und tatsächlich erst hierdurch so richtig spannende Charaktere wurden. Das einzige Manko war für mich das Ende, welches mir für die Ausführlichkeit der vorherigen Erzählung dann doch etwas abrupt vorkam. Außerdem bin ich nach wie vor unsicher, wie ich das Ende finden soll, welches ich hier nicht spoilern will. Nur so viel: Es kann eventuell alles infrage stellen, was man als Leser während des Lesens dachte. Nicht falsch verstehen, ich finde das Ende gut, aber auch etwas verwirrend und zu plötzlich. Dennoch ist das Buch durch meine Kategorien so gut bewertet, dass es für mich unter meine Jahreshighlights rangiert. :) Ein Überraschungs-Highlight! Dooku, ein absolut unterschätzter Charakter, bekommt durch dieses Werk nicht nur Farbe, sondern auch viel Tiefe durch eine umfassende Background-Story. Auch seine Schülerin Ventress wird auf einmal vielschichtiger als gedacht. Spannung, Charme und unerwartete Wendungen machen dieses Buch für mich zu einer runden Sache, auch wenn das Ende für mich etwas abrupt war.

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