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Rezension zu
Der Schneeleopard

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

In alter Gerristen-Manier

Von: Sofia Ma
18.06.2015

Aufmachung: Mir gefällt das Cover zu diesem Teil sogar besser als die Cover der anderen Bände. Ich finde, wenn man diese Bücher im Laden sieht, erkennt man sofort, dass es sich dabei um einen Gerritsen-Roman handelt. Der offensichtlich tote Vogel auf dem Cover soll wohl die Gewalt der Raubtiere, um die es hier (sowohl buchstäblich als auch metaphorisch) geht, darstellen. Die Kapitel sind alle kurz bis mittellang, wobei die kurzen Kapitel überwiegend aus der Sicht von Millie geschrieben sind. Meine Meinung: Da ich in den letzten paar Wochen wegen der Schule so gut wie gar nicht zum Lesen gekommen bin, lag Der Schneeleopard viel zu lange auf meinem Schreibtisch. Als ich das Buch dann endlich anfangen konnte, dauerte es dann auch nicht lang, bis ich es ausgelesen hatte. In alter Gerritsen-Manier ist der Thriller von Anfang bis Ende spannend, besonders die Kapitel in Südafrika aus Millies Sicht sind interessant. Der Leser kann sich gut in sie hineinversetzen und sie wird ihm im Laufe der Handlung auch immer sympathischer. Zu Beginn nervt sie für meinen Geschmack vielleicht etwas zu sehr, da sie sich ständig über Richard, ihren Freund, mit dem sie die Safari gebucht hat, beklagt. Als Leser wünscht man sich dann schon, dass sie mal etwas Mumm zeigt und ihn konfrontiert, anstatt die ganze Zeit nur zu murren. Ab dem Zeitpunkt, wo sie dann endlich mal alles rauslässt, wird sie, wie gesagt, auch sympathischer und man merkt, dass sie eigentlich doch ein starker Charakter ist. Besonders zum Ende hin zeigt sich sehr stark, wie extrem sie sich entwickelt hat, und das gefällt mir sehr gut. Wie erwähnt, sind in dem Buch immer mal wieder kleinere Kapitel, die dann aus ihrer Sicht geschrieben sind, und als Thrillerleser ist man gewohnt, dass diese kleinen Kapitel Aufschluss über den Mörder geben. Man erkennt jedoch ziemlich schnell, dass Millie nicht die Mörderin ist, und macht sich nun Gedanken darüber, wer denn jetzt wirklich der Täter ist. Genau wie sie, die auch recht schnell herausfindet, dass einer ihrer Mitcamper nicht der ist, der er ausgibt zu sein, weiß man jedoch nicht, wer der "Böse" ist oder wem sie überhaupt trauen darf. Das ist natürlich ein enormer Spannungsfaktor, der auch bis zum Ende bestehen bleibt. Dabei schafft es Gerritsen, den Leser immer wieder in die Irre zu führen, sodass dieser irgendwann gar nichts mehr weiß. Selbst am Ende täuscht sie den Leser noch mehrmals, und die Auflösung haut einen dann um, weil man mit allem gerechnet hat, nur nicht damit. Das hat mir natürlich super gefallen, da ich selten Thriller lese, bei denen ich nicht ab einem bestimmten Punkt sagen kann, wer der Mörder wirklich ist, Gerritsen ist eine der wenigen Autorinnen, die es bis jetzt immer geschafft haben, mich zu überraschen. Zwar muss ich sagen, dass in Der Schneeleopard das Spannungsniveau nicht ganz so hoch war, wie bei den anderen Bänden, die ich bereits von ihr gelesen habe, allerdings ist es immer noch höher als bei vielen anderen Thrillern. Ich war trotzdem die meiste Zeit gefesselt. Auch der Schreibstil kommt an die anderen Bücher heran. Wie immer lässt sich die Geschichte schnell und leicht lesen, auch die Fachgespräche sind trotz einiger Fremdwörter für einen Laien einfach zu verstehen. Diesbezüglich lässt sich ebenfalls erkennen, dass die Autorin sich auch mit Raubkatzen gut auskennt bzw. gut recherchiert hat. Es wirkt alles authentisch. Fazit: Ein Buch, das nur von Gerritsen stammen kann. Spannend von vorne bis hinten, viele Plottwists, die dafür sorgen, dass man am Ende noch einmal völlig überrascht wird und ein toller Plot. 5/5 Lesehasen.

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