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Rezension zu
Gwendys Zauberfeder

Wunderbare, ruhig erzählte Fortführung um Gwendys Wunschkasten.

Von: Wolfgang Brunner für Buchwelten
27.09.2021

Es ist schon eine Zeit lang her, dass Gwendy von einem mysteriösen Mann einen Wunschkasten geschenkt bekam, der auf unheimliche Weise Wünsche erfüllen konnte. Mittlerweile ist Gwendy eine erfolgreiche Kongressabgeordnete und der Meinung, ihr Leben im Griff zu haben. Doch dann taucht der Wunschkasten plötzlich wieder auf und bringt Gwendy in Versuchung, bestimmte Dinge mit seiner Hilfe in Ordnung zu bringen. Als dann die „Zauberfeder“ aus ihrer Kindheit wieder in ihre Hände kommt, gerät Gwendys Leben vollends aus den Fugen. . Und da ist sie nun: Die Fortsetzung von „Gwendys Wunschkasten„, die aus meiner Sicht seinerzeit einiges an Potential ungenutzt gelassen hat. Ich wusste nicht, was mich mit der von Richard Chizmar verfassten Fortführung der Story erwarten würde, muss aber zugeben, dass mich der Autor mit seiner Idee schon einmal äußerst angenehm überrascht hat. „Wendys Zauberfeder“ setzt nämlich nicht direkt an seiner Vorgängergeschichte an, sondern lässt einige Jahre verstreichen, sodass der Leser nun der erwachsenen Gwendy begegnet. ich war sofort in der Geschichte gefangen und habe mir oftmals gedacht, dass Chizmar durchaus das literarische Erbe von Stephen King antreten könnte, denn die beiden Schreibstile gleichen sich verblüffend. Die Story ließ sich dadurch angenehm flüssig lesen und entwickelte sich, trotz eigentlicher fehlender Action, zu einem regelrechten Pageturner, der mich nicht mehr losließ. Der Grundgedanke von „Gwendys Wunschkasten“ wird natürlich fortgeführt, allerdings kommt dann mit der titelgebenden Zauberfeder ein Aspekt in die Geschichte, der mich in seiner Konsequenz an Stephen Kings „The Green Mile“ erinnerte. Chizmar ist eine wunderschöne, emotionale Geschichte gelungen, die zwar unspektakulär, nichtsdestotrotz aber mit einer gewissen Wucht daherkommt und einen mit einem tollen Gefühl zurücklässt. Ehrlich gesagt, gefällt mir diese Fortsetzung besser als das Original, das Chizmar mit King zusammen verfasst hatte. Vor allem das Persönliche der Protagonistin, das Chizmar in seine Geschichte eingebaut hat, faszinierte mich und ließ mich auch emotional an der Story teilhaben. Und durch den sehr schönen Schreibstil flog ich nur so durch das Buch, das ich mir übrigens auch sehr gut als Film vorstellen könnte. Um es kurz zu machen: Richard Chizmar hat mit seinem Kurzroman eine bessere Fortführung erschaffen, als ich mir vorgestellt hatte. Und er hat das Potential zumindest weitaus mehr als im Original ausgenutzt. Mittlerweile ist mir auch vollkommen bewusst, dass die beiden Autoren alles andere als ein bombastisches, spektakuläres Werk im Sinn hatte, sondern eher eine ruhige, besonnenen Geschichte, die zum Nachdenken anregt. Zur tollen Story kommt dann noch eine wunderbare „Verpackung“ hinzu. Während das weitaus dünnere Original mit 10,- Euro dem ein oder anderen etwas teuer erschien, kann die vorliegende Ausgabe mit einer Dicke von 270 Seiten und einem Preis von 12,- Euro geradezu auftrumpfen. Das Hardcover ist wunderschön gestaltet und fühlt sich mit seinen Hervorhebungen innerhalb des Titels und Covers genial in der Hand an. Ich bin schon sehr gespannt auf den abschließenden Teil der Trilogie mit dem voraussichtlichen Titel „Gwendys letzte Aufgabe“, der im Jahr 2022 erscheinen soll und wohl wieder von beiden Autoren verfasst wird. Insgesamt heben sich die beiden bislang erschienenen Romane von den anderen Werken der beiden Autoren in ihrer ruhigen Erzählweise ein wenig ab, was ich wiederum als sehr angenehm empfinde. . Fazit: Wunderbare, ruhig erzählte Fortführung um Gwendys Wunschkasten. © 2021 Wolfgang Brunner für Buchwelten

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