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Rezension zu
Gwendys Zauberfeder

Kommt nicht ganz an den starken Vorgänger heran

Von: Nicoles Bücherwelt
16.09.2021

Die Gwendy-Reihe – Band 2 Mit dem Winter hält das Böse wieder Einzug in der kleinen Stadt Castle Rock in Maine. Sheriff Norris Ridgewick und sein Team suchen verzweifelt nach vermissten Mädchen. Die Zeit läuft ihnen davon, sie lebend zu finden. Die 37-jährige Gwendy Peterson ist nun Politikerin in Washington. Vor 25 Jahren wurde sie hier in Castle Rock von einem mysteriösen Mann mit einem seltsamen Wunschkasten betraut – oder verflucht? Damals konnte sie ihn wieder loswerden und hat ihn längst vergessen. Das mysteriöse Wiederauftauchen des Kastens führt Gwendy nun nach Hause ... wo sie vielleicht helfen kann, die vermissten Mädchen zu retten und einen Verrückten zu stoppen, bevor Grässliches passiert. (Quelle: Inhaltsangabe – Heyne Verlag) Im Oktober 2017 erschien „Gwendys Zauberkasten“ – eine Kurzgeschichte, die Stephen King gemeinsam mit dem Verleger und Kurzgeschichtenautor Richard Chizmar geschrieben hat. Da mir die Story unheimlich gut gefallen hatte, war ich erfreut, dass nun eine Fortsetzung erschienen ist. „Gwendys Zauberfeder“ wurde diesmal von Richard Chizmar allein geschrieben, aber es gibt ein ausführliches Vorwort von Stephen King. Hier schildert der Autor, wie damals die Zusammenarbeit an der ersten Gwendy-Geschichte entstanden ist und wie die Idee zu einer Fortsetzung aufkam. „Gwendys Zauberfeder“ spielt 25 Jahre später, nachdem die damals 12-jährige Gwendy Peterson zum ersten Mal mit dem Wunschkasten in Kontakt gekommen ist. Inzwischen ist sie 37 Jahre alt, führt ein ruhiges Leben und ist Kongressabgeordnete in Washington. Doch nach vielen Jahren kehrt das Böse zurück in ihre Heimatstadt Castle Rock – seit kurzem werden zwei Mädchen vermisst – von ihnen fehlt jede Spur. Gleichzeitig taucht auch der Wunschkasten – und somit der mysteriöse Mann mit dem schwarzen Hut - wieder in ihrem Leben auf. Ist es Zufall oder hängt alles mit allem zusammen? „Und da ist er: der Wunschkasten. Ein wunderschönes Mahagonikästchen, dessen sattes braunes Holz so aus sich heraus funkelt, dass sie selbst unter der dicken Lackierung ein rotes Schimmern sehen kann.“ – Seite 42, eBook Mit 272 Seiten ist die Fortsetzung gut 140 Seiten länger als der Vorgänger – anfangs gibt es einen schnellen Überblick, wie Gwendys Leben in den letzten Jahren verlaufen ist und wie sie schließlich zur Politikerin wurde. Doch plötzlich wird sie in die Vergangenheit katapultiert, als der Wunschkasten unerwartet in ihrem Büro auftaucht – ihn nimmt sie schließlich auch mit nach Castle Rock, wo sie über die Weihnachtsfeiertage ihre Eltern besucht. In ihrer Wohnung ist er allgegenwärtig: „Ihr Blick schießt durch das Zimmer zur Schranktür – sie ist fest verschlossen – und huscht dann zur Kommode. Der Wunschkasten ist an Ort und Stelle, genau so, wie sie ihn zurück gelassen hat. Er hockt im Dunkeln, hat sie fest im Auge und wacht über sie.“ – Seite 72, eBook Zunächst ist die unheimliche Atmosphäre, die besonders am Anfang der Geschichte zu spüren ist, sehr gelungen. Jedoch geht genau dieses Mysteriöse im Laufe der Story immer mehr verloren. Der Wunschkasten spielt zwar eine zentrale Rolle, aber irgendwie nicht mit so einer starken Präsenz wie im ersten Band. Der Autor verliert sich auf den Seiten in nebensächliche Erklärungen, auch werden in diesem kurzen Roman viel zu viele Personen erwähnt. Hier fehlt das gewisse Etwas – alles läuft viel zu glatt und am Ende fehlte das große Finale. Gut zur Geltung kommt hingegen der fiktive Ort Castle Rock, in dem ja bereits mehrere Stephen King-Romane angesiedelt sind. Mein Fazit: „Gwendys Zauberfeder“ kommt nicht ganz an den starken Vorgänger heran. Zunächst ist die unheimliche Atmosphäre, die auch den Wunschkasten umgibt, sehr gelungen mysteriös und auch spannend. Leider flacht die Spannung immer mehr ab – die Story verläuft zu sehr in Nebensächlichkeiten, was sehr schade ist. Positiv hingegen ist der Schauplatz Castle Rock, der hier gut beschrieben wird, auch ist Gwendys Weg interessant zu verfolgen. Doch leider konnte mich die Geschichte dieses Mal nur teilweise überzeugen – das gewisse Etwas hat gefehlt. Von mir gibt es drei Sterne.

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