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Rezension zu
A Slow Fire Burning

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Feiner durchdachter Krimi

Von: Lavender
08.09.2021

Daniel Sutherland wurde erstochen auf dem Hausboot, auf dem er seit kurzem lebt, gefunden. Und zwar von seiner Nachbarin, die ebenfalls auf einem Hausboot lebt. Er hatte die Nacht mit einer jungen Frau verbracht. Die ist wiederrum befreundet mit einer älteren Dame, die die Nachbarin seiner vor kurzem verstorbenen Mutter war. Zudem gibt es noch die Schwester von besagter Mutter und deren Ex-Mann, einem bekannten Autor. Der wiederum wird von Daniels Nachbarin beschuldigt, ihre Lebensgeschichte für seinen Erfolgsroman geklaut zu haben. Da schließt sich der Kreis einer überschaubaren und dennoch verwirrenden Gruppe von Personen, die in diesem Roman eine Rolle spielen. Bei diesem Buch handelt es sich nicht um einen sogenannten Pageturner. Paula Hawkins gibt sich nicht mit einer langen Einführung ab. Hier ist man gleich im Geschehen und muss sich konzentrieren, um die verschiedenen Personen und ihre Verbindung auf die Reihe zu bekommen. Jede dieser Personen hat ein großes persönliches Leid erfahren. Sei es Tod oder ein traumatisches Erlebnis oder Vernachlässigung. Hier ist jeder ein Opfer. Keiner der Figuren bietet sich als Identifikationsfigur an. Jeder ist irgendwie beschädigt. Die junge Laura hat z.B. nach einer Hirnverletzung unangemessene Reaktionen auf alltägliche Dinge. Es dauert eine Weile, bis man die Zusammenhänge erkennt. Man muss diesem Buch ein wenig Zeit geben. Belohnt wird man mit einer fein durchdachten, irgendwie anders gestrickten verwobenen Story über Verlust und Tragik. Dies war mein drittes Buch der Autorin. „Girl on a Train“ hat mich noch relativ neutral zurückgelassen. „Into the Water“ dagegen fand ich schon richtig gut und angenehm anders. Vor allem gefällt mir, dass die Autorin offensichtlich nicht über einen Baukasten verfügt, aus dem sie ihre Bücher zusammensetzt. Kein Buch lief für mich nach dem gleichen Schema ab. Mit diesem Buch ist sie ins Krimifach zurückgekehrt. Mir haben die unsympathischen, schwierigen und doch so menschlichen Figuren gefallen und ihre verflochtene Beziehung untereinander.

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