Rezension zu
Nur ein Schritt

Plötzlich aus der Routine des alltäglichen Warten auf den Zug gerissen sieht sich Morgan einer Fremden gegenüber. Eine Fremde, die Ihr ein Baby in die Hand drückt bevor sie vor den einfahrenden Zug stürzt. Da Morgan sich selbst schon lange ein Kind wünscht und nun sogar im Testament der Verstorbenen als Vormund des Kindes benannt wird, gerät sie schnell in das Visier der Polizei und der Familie der Toten. Nun muss Morgan selbst herausfinden wie alles zusammenhängt und warum eine rothaarige Fremde so hartnäckig versucht sie umzubringen. Dieser Thriller nimmt den Leser ohne Zweifel mit auf eine rasante und ereignisreiche Reise. Während mir die Vorstellung von Situation und Figuren zu Beginn des Buches sehr gefallen haben, ließ der Überraschungseffekt im Laufe der weiteren Geschichte leider ein wenig nach. Meiner Meinung nach passten vorher inszinierte Puzzleteile am Ende etwas zu gut in das Gesamtbild und Motive und Handlungen der Personen wurden vorhersehbar. Das Ende verlief erwartungsgemäß und alle Konflikte der Handlung und in der Interaktion der Personen lösten sich in Wohlgefallen auf. So erscheint der Thriller zwar als Geschichte durchaus weniger glaubwürdig, trotzdessen hat mir das Buch gut gefallen. Der Schreibstil der Autorin sorgt für ein angenehmes Lesen und ich habe das Buch in einer Nacht gespannt verschlungen. Aufgrund der von mir empfundenen Schwächen ist dieser Thriller vielleicht nichts für die erfahrenen Krimi-/Thrillerleser. Aber einem Gelegenheitsleser oder Krimi/Thrillereinsteiger würde ich dieses Buch mit Freunde empfehlen.