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Rezension zu
Die Farbe des Nordwinds

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine Hommage an die Halligen

Von: Eliza
25.08.2021

Klara Jahns Liebesgeständnis an die Halligen in der Nordsee. Kleine Marschinseln vor der Küste Schleswig-Holsteins, die bei Sturmfluten überschwemmt werden und somit direkt dem Klimawandel ausgesetzt sind. Das Cover verbreitet Urlaubsstimmung, ein reetgedecktes Haus, Möwen am Himmel und die unendliche Weite Norddeutschlands. Der Klappentext gibt einen guten Einblick in die Handlung, es geht zum einen um die Hallig, aber auch um die Menschen, die auf diesem besonderen Fleckchen Erde leben. Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen. Der Erzählstrang der Gegenwart wird kombiniert mit einem Erzählstrang welcher im Jahr 1798 einsetzt und sein Ende 1825 bei der großen Halligflut findet. In der Gegenwart ist Ellen (36 Jahre) die Hauptprotagonistin, sie kehrt zurück auf die Hallig, der einzige Ort in ihrer Kindheit, wo sie so etwas wie Heimatgefühle entwickeln konnte. Ihre Halbschwester Liske ist immer auf der Insel geblieben und nimmt es der Stiefschwester übel sie damals allein zurück gelassen zu haben, sie wäre gerne mit ihr gegangen. Aber Sunny, die Stiefmutter, Ellens Mutter hat damals ein Versprechen gebrochen, welches heute noch zwischen den Frauen steht. Dieser Teil der Geschichte wird hauptsächlich aus der Sicht von Ellen geschildert, der Erzähler steht außerhalb der Geschichte und greift nicht aktiv in die Geschichte ein. Der Erzählstrang der Vergangenheit wird aus der Perspektive von Arjen Materson erzählt. Der Ich-Erzähler lässt uns hautnah teilhaben an dem Geschehen. Er ist mit der Insel verwurzelt und kehrt nach einer Ausbildung auf die Hallig zurück, um als Lehrer zu arbeiten. Der Erzählstrang in der Vergangenheit ist sehr poetisch geschrieben und arbeitet mit vielen Bildern. Er ist eine Anlehnung an die Chronik die Arjen Materson über die Hallig verfasst hat. Mit dieser Chronik beschäftigt sich Ellen im Gegenwartsstrang, auch Sie ist Dorfschul-Lehrerin. Sie möchten den Menschen, die Vergangenheit nahebringen, aber besonders den Kindern. Ihr ist klar, dass die Hallig schwer vom Klimawandel bedroht ist. Der Erzählstil des Gegenwartsstranges ist modern, auch wenn das plattdeutsch nicht zu kurz kommt und so auch hier für das richtige Feeling sorgt. Der gesamte Roman ist eine Liebeserklärung an diese karge und besondere Region in der Nordsee. Aber auch an die Menschen, die in diesem besonderen Landstrich leben, Klara Jahn gibt ihnen und der gesamten Region eine Stimme. Ein Roman für alle, die besondere Schauplätze in Deutschland mögen und einem Roman auf zwei Zeitebenen nicht abgeneigt sind. Ich bedanke mich sehr bei der Autorin für die besondere Reise, die vielen Informationen und das einmalige Flair der Hallig, welches mir nahegebracht wurde. Bitte beachten die Rezension geht erst am 12.09. auf unserem Blog online.

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