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Rezension zu
Klippentod

Mord in Cornwall

Von: Benedikt Bögle
23.08.2021

In einem Fischerdorf an der Küste Cornwalls wird eine Frauenleiche gefunden; sie ist über die Klippen in den sicheren Tod gestürzt. Selbstmord – so erklären sich die Dorfbewohner den Tod der jungen Frau. Nur Mary, eine Freundin der Toten, zweifelt daran. Niemals, so glaubt sie, hätte ihre Freundin sich umgebracht, niemals hätte sie auch nur die gefährliche Stelle an den Klippen aufgesucht, vor der sie sich schon als Kind fürchtete. In ihrer Not wendet sich Mary an Simon Jenkins. Der ehemalige Londoner Polizist lebt nach einem Unfall an der Küste Cornwalls und widmet sich ganz der Malerei. Er zögert zunächst, hinter dem Rücken der Polizei zu ermitteln, gibt dem Druck von Mary dann aber schließlich nach. Die Sache wird undurchsichtiger, als eine weitere junge Frau stirbt – an Selbstmord oder einen Unfall ist hier nicht zu denken, vielmehr sieht alles nach einem Ritualmord aus. Und schließlich verschwindet Mary selbst. Wer könnte dahinter stecken? Der skrupellose Investor, der ihr kleines Haus um jeden Preis kaufen möchte? Oder ihr aus Deutschland angereister Exfreund? In letzter Minute kann der ehemalige Ermittler Jenkins das Rätsel lösen. „Klippentod“ von Ian Bray – das Pseudonym eines deutschen Journalisten – folgt klassischen Krimi-Topoi. Da ist der persönlich gescheiterte Ermittler, der ständig mit seiner Vergangenheit konfrontiert wird, die Protagonistin, die in gewisser Weise ebenfalls vor ihrer Vergangenheit geflohen ist, der enttäuschte und übergriffige Exfreund. Da sind die zunächst Verdächtigen, die sich am Ende als Finte herausstellen ebenfalls wie der überraschend hinzukommende, neue Verdächtige. All das könnte überzeugen, ist am Ende aber doch ein wenig zu klischeehaft, beinahe lehrbuchartig. Dazu kommt die ebenfalls weitgehend beliebte Idee, das Geschehen an einen Sehnsuchtsort zu verfrachten und bei den Lesern so ein Gefühl von Urlaub zu wecken – in diesem Falle ist es die englische Küste. Im Gesamten kann dieser Krimi durchaus unterhalten, wenngleich er in weiten Teilen etwas zu langatmig und ausholend erscheint.

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