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Rezension zu
Ein wunderbares Jahr

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine nette Sommerlektüre für zwischendurch mit kleinen Schwächen

Von: Claudis Gedankenwelt
08.06.2015

Georgia Ford fährt von ihrem Wohnort in Südkalifornien nach Sonoma County in Nord-Kalifornien. Und sie nimmt die 9 Stunden lange Fahrt in ihrem Brautkleid auf sich. Doch sie ist nicht etwa vor der Trauung geflohen, sondern sie ist von ihrer letzten Anprobe getürmt. Ihr Mann sollte Ben sein, ein erfolgreicher Architekt. Doch in dem Moment als sie die Anprobe hat sieht sie ihn mit einer anderen Frau und einem Kind die Straßen entlanggehen. Als das Kind ihn auch noch “Daddy!” nennt erhofft sie sich in ihrem sicheren zu Hause eine Welt, die noch in Ordnung ist. Doch kaum zu Hause angekommen erfährt sie, dass auch bei ihren Eltern und ihren Brüdern Bobby und Finn ganz und gar nichts in Ordnung ist und Georgia muss um ihre heile Welt kämpfen. Und das Glück verbirgt sich genau da, wo man nie nachsehen würde…… Das Buch ist in der Ich-Perspektive geschrieben und Georgia erzählt nicht nur aus der Gegenwart, sondern sie springt auch in ihren Erinnerungen immer wieder in die Vergangenheit zurück. Dort erfährt man wie sich ihre Eltern kennenlernten und wie sie Ben traf. Und auch die derzeitigen Ereignisse, nachdem sie weggelaufen ist, werden Schritt für Schritt vorangetrieben. Dennoch bleibt die Autorin bei allem etwas zu distanziert und ich konnte zu Georgia keine richtige Verbindung aufbauen. Die vielen Gleichnisse mit dem Weinanbau haben mir das Ganze zusätzlich etwas erschwert, da viele der Vorgänge zwar erläutert werden im Buch, aber mir persönlich fehlt einfach der Draht zu Wein um nachvollziehen zu können wie man die Weinlese und die Weinproduktion auf das eigene Leben beziehen kann. Hinzu kam, dass einige der Konflikte mir ein wenig zu konstruiert erschienen, weil ganz zufällig jeder gerade eine große Lebenskrise zu meistern hat in der Familie. Die Tatsache, dass gerade nicht eine Beziehung so läuft wie sie soll, war mir etwas zu weit hergeholt. Und auch Georgias Freunde sind ihr keine echte Hilfe und verändern ihre Ratschläge bei Bedarf immer wieder. Der Schreibstil ist leicht lesbar und ich konnte alles gut nachvollziehen, die Atmosphäre war allerdings zu wenig emotional für meinen Geschmack. Georgia ist mir viel zu sachlich dafür, dass gerade ihre ganze Zukunft auf dem Spiel steht. Außerdem wird trotz des Vorfalls immer weiter die Hochzeit vorbereitet und sie sagt auch dagegen nichts, sondern lässt alles so weiterlaufen als gäbe es die Differenzen zwischen ihr und Ben nicht. Fazit: Eine sommerlich leichte Geschichte für zwischendurch, aber ich hatte mir mehr Emotionen erhofft und mir etwas logischere Handlungsweisen der Protagonisten gewünscht.

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