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Rezension zu
Der Geier

Der Geier (Martin Österdahl)

Von: Poldi
21.06.2021

Max Anger bekommt den Auftrag, den Tod eines schwedischen Diplomaten in Jerusalem aufzuklären – und das ist wegen seiner finanziellen Schieflage auch dringend notwendig, weswegen er sich umgehend in die Ermittlungen stürzt. Doch schon die ersten Hinweise, dass es sich bei dem Sturz aus einem Fenster um Selbstmord gehandelt haben könnte, scheint seinem Auftraggeber zu genügen. Doch Max Anger lässt der Fall keine Ruhe, schließlich hat er beunruhigende Parallelen zu dem Mord an seinem eigenen Vater entdeckt… „Der Geier“ ist bereits der dritte Teil der Reihe um Max Anger, den Martin Österdahl wieder so konzipiert hat, dass er auch eigenständig hervorragend funktioniert. Und dennoch gibt es bei dem großen Rätsel der Reihe um den Mord am Vater des Protagonisten Max Anger einen roten Faden in der Handlung, der sich lohnt, von Anfang an genossen zu werden. Auch hier mehren sich die Hinweise und sorgen für neue Erkenntnisse und weitere Puzzlestücke vom Gesamtbild, der Fall konzentriert sich aber dennoch auf den scheinbaren Selbstmord des schwedischen Diplomaten. Diese Handlung ist gelungen und spannend erzählt, bekommt ihren besonderen Reiz vor allem durch die internationalen Beziehungen und Geheimbünde. Das ist atmosphärisch dicht geraten, zumal zahlreiche Bezüge zu realen Ereignissen gezogen werden: Der in schwedischen Thrillern allgegenwärtige Boris Palmer und der Anschläge auf das World Trade Center sind zwei sehr gelungene Komponenten und werden geschickt miteinander verbunden. Max Anger hat bereits in den beiden Vorgängerromanen ein scharfes Profil bekommen, was hier noch weiter vertieft wird. Besonders, dass auch er bald im Zentrum von harten Attacken steht und zum Gejagten wird. Doch auch die Nebenfiguren sind sehr gut in Szene gesetzt und werden vielseitig inszeniert. Stimmung und Atmosphäre sind sehr dicht, die verschiedenen Kulturen und deren Differenzen bringen gelungene Themen ein. Und auch die privaten Momente um Max Anger sind gekonnt eingebaut, nehmen im Mittelteil aber recht wenig Raum, was den Fokus auf den eigentlichen Fall legt – ein sehr gelungenes Maß. „Der Geier“ fährt schnell hoch und präsentiert dann einen packenden Thriller, der sowohl auf persönlicher als auch auf politischer Ebene hervorragend konstruiert ist. Besonders die Einbindung in reale Ereignisse ist sehr gelungen und weckt das Interesse für die eingebrachten Themen. Die Spannung wird von einer atmosphärischen Stimmung unterstützt, die sehr dicht ist und durch eine immer größer werdende Bedrohung unterstützt wird – sehr lesenswert!

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