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Rezension zu
Der Polizist

Wieder ein gelungener Grisham

Von: Nicoles Bücherwelt
25.05.2021

Band 3 um Anwalt Jake Brigance Jake Brigance, Held der Bestseller „Die Jury“ und „Die Erbin“, ist zurück. Diesmal steht er als Pflichtverteidiger im Zentrum eines aufsehenerregenden Mordprozesses in Clanton, Mississippi. Sein Mandant Drew Gamble hat einen örtlichen Deputy umgebracht – doch war es Notwehr oder Mord? Die Mehrheit von Clanton fordert lautstark einen kurzen Prozess und die Todesstrafe. Dabei ist Drew Gamble gerade einmal 16 Jahre alt. Jake Brigance arbeitet sich in den Fall ein und versteht schnell, dass er alles tun muss, um den Jungen zu retten. Auch wenn er in seinem Kampf für die Wahrheit nicht nur seine Karriere, sondern auch das Leben seiner Familie riskiert. (Quelle: Klappentext – Heyne Verlag) Ich lese die Justiz-Thriller von John Grisham seit vielen Jahren und auch sein neuestes Buch „Der Polizist“ ist wieder gut gelungen. Es ist inzwischen der dritte Band um den Anwalt Jake Brigance, ich selbst habe aus der Reihe bisher nur „Die Jury“ gelesen. Auch wenn die Romane durch Personen miteinander verbunden sind, sind es abgeschlossene Geschichten, die man auch unabhängig voneinander lesen kann. „Der Polizist“ spielt im Jahr 1990 – fünf Jahre nach den Geschehnissen in „Die Jury“ und zwei Jahre nach „Die Erbin“. Nachdem im Leben von Jake Brigance nun endlich etwas Ruhe eingekehrt ist, steht er plötzlich vor einem neuen Fall, der ihm wieder alles abverlangen wird. Sein Mandant ist der 16-jährige Junge Drew Gamble, der nach einem Drama den Lebensgefährten seiner Mutter Josie erschossen hat. Der Tote, Stuart Kofer, war ein Deputy und bei den meisten Kollegen beliebt, allerdings von manchen Leuten auch gefürchtet. Für Drew wird die Todesstrafe gefordert – doch war es wirklich Mord oder doch Notwehr? Nach und nach kommen immer mehr Details aus dem Leben des Toten, aber auch aus dem Leben von Drew, seiner Mutter und seiner kleinen Schwester ans Licht. Schon bald zeigt sich, dass der Deputy eine sehr dunkle Seite hatte… „Das schäbige kleine Haus lag weit draußen auf dem Land, etwa zehn Kilometer südlich von Clanton an einer alten Bezirksstraße, die irgendwann im Nichts endete. (…) Näherte sich nachts ein Auto, strich das Scheinwerferlicht über die Fenster und Türen an der Front, als wollte es die Menschen, die dort wohnten, vorwarnen. Die Abgeschiedenheit machte das, was ihnen bevorstand, noch schlimmer.“ – Seite 9, eBook …schon der Buchbeginn macht klar, das bald etwas Schreckliches passieren wird. Mit seinem ruhigen und detailreichen Schreibstil schildert John Grisham das Drama um die Familie Gamble. Zudem erfahren wir, wie es Jake Brigance und weiteren bekannten Figuren in den letzten Jahren ergangen ist. Neben dem Gamble-Fall spielt noch ein zweiter Prozess in dem Buch eine größere Rolle. Die Story ist wieder im fiktiven Ort Clanton angesiedelt, der schon in mehreren Grisham-Büchern als Schauplatz diente. Insgesamt liest sich das Buch sehr gut, nur in der Mitte hatte ich ab und an das Gefühl, dass es zu viele Nebenschauplätze gibt und der rote Faden kurzzeitig verloren geht, gerade in Bezug auf den zweiten Prozess, dessen Fall etwas in die Länge gezogen wird. Doch im letzten Drittel, in dem Drews Verhandlung stattfindet, wird es wieder richtig spannend - es gibt einige Überraschungen. „Obwohl die Fenster geöffnet waren und die Vorhänge im Wind flatterten, lagen die dramatischen, belastenden Entwicklungen des langen Tages schwer in der Luft.“ – Seite 195, eBook Mein Fazit: Wieder ein gelungener Justiz-Thriller aus der Feder von John Grisham. Die Handlung ist wie gewohnt detailreich geschrieben – mal dramatisch, mal berührend und besonders zum Ende hin sehr packend. Neben kleinen Längen im Mittelteil ist es ein sehr gutes Buch im typischen Grisham-Stil, das fast an „Die Jury“ heranreicht. Ich vergebe 4,5 Sterne und eine Leseempfehlung!

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