Rezension zu
Die Erwählten - Tödliche Bestimmung
Die Erwählten - Tödliche Bestimmung (Bd.1) von Veronica Roth
Von: Lisa von Prettytigers Bücherregal | prettytigerbuchDie Bestimmung von Veronica Roth hat mich im vergangenen Frühjahr gefesselt und ich habe die drei Bücher der YA-Trilogie in kürzester Zeit gelesen. Kein Wunder also, dass mich Die Erwählten - Tödliche Bestimmung, der neue Fantasy-Roman der Autorin für Erwachsene, unheimlich neugierig gemacht hat. Das Buch handelt von Helden & Heldinnen nach dem alles entscheidenden Showdown. Sloane, Matthew, Esther, Albert und Ines haben ihren mächtigen Gegner besiegt - und sind dabei durch die Hölle gegangen. Sie werden für ihre Taten gefeiert und doch hat jeder einzelne von ihnen damit zu kämpfen, seinen Platz in der Normalität zu finden. PTBS, Drogen, Alkohol, Suizidversuche - was passiert mit Helden, wenn die Normalität zurückkehrt? Veronica Roth zeigt eindrücklich, das "Danach" und den Weg der Helden zurück in die Gesellschaft. Er ist steinig und voller Hindernisse, denn in zahlreichen geschlagenen Schlachten haben sie schreckliche Dinge gesehen. Alle fünf haben psychische Traumata, die sie geschickt zu verbergen suchen. Den einen gelingt es besser, den anderen weniger gut. Sie sind innerlich kaputt, zerstört von allem, was sie in ihrem jungen Alter bereits gesehen haben. Das Setting von Die Erwählten - Tödliche Bestimmung ist düster & drückend. Es wird schnell deutlich, wie wenig Hoffnung die fünf Helden & Heldinnen auf ein normales Leben haben. Sie alle sind auf der Suche nach sich selbst. Doch wer ist man, wenn alles, was einen in den vergangenen Jahren definiert hat, plötzlich nicht mehr von Bedeutung ist? Diese emotionale und psychische Komponente bildet einen Strang der Geschichte, bis im zweiten Teil des Buchs ein fantastisches Element hinzugefügt wird, das Sloane und ihre Freunde erneut zurück in ihre schlimmsten Alpträume katapultiert. Die Handlung ist spannend, die Grundidee der Handlung packend, wenngleich teilweise zäh zu lesen. Viele Kapitel sind langatmig, die Charaktere selbst wirken farblos, ihre Gedanken und Gefühle wie in Watte verpackt und somit nicht richtig greifbar. Auch wenn das Buch als Fantasy-Roman für Erwachsene beworben wird, scheinen die Charaktere doch noch immer in ihren jugendlichen Ichs gefangen zu sein. Das Buch hat nach wie vor einen gewissen YA-Vibe, der sich in Gesprächen und auch in den Handlungen der Protagonisten niederschlägt. Fazit: Die Erwählten - Tödliche Bestimmung ist anders, als ich mir das Fantasy-Debüt der Autorin für Erwachsene vorgestellt habe. In der Geschichte stecken wirklich interessante Ideen, allerdings gefangen in einer recht langatmigen Umsetzung, die es mir zeitweise recht schwer gemacht hat, das Buch weiterzulesen. Bewertung: 3 von 5 Sternen ©Lisa von Prettytigers Bücherregal | prettytigerbuch https://prettytigerbuch.blogspot.com https://www.instagram.com/prettytigerbuch
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